ENGHAVEPARKEN (KOPENHAGEN, DÄNEMARK)
Laudatio durch Lieneke van Campen für Enghaveparken als PDF hier!
In kurzen Worten könnte man die Entwicklung der Regenwasserrückhaltung in Städten wie folgt beschreiben: kein Handlungsbedarf – Bedarf akzeptiert – technische Infrastrukturen – (Design)Element in neuen Parks und Straßen.
Mit dem Enghaveparken wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Dieser denkmalgeschützte, 1927 von Arne Jacobsen entworfene Park ist nun das größte Klimaprojekt in Kopenhagen. Mit einem 22.600 m3 großen Wasserreservoir wird die Herausforderung, mit Starkregen umzugehen, so umgesetzt, dass Denkmalschutz und Freizeitangebote profitieren.
Um größere Wassermengen zu speichern, gibt es ein unterirdisches Reservoir und Bereiche des Parks wurden abgesenkt. So können, wenn das Reservoir gefüllt ist, nach und nach Gartenbereiche gezielt geflutet werden. Im alltäglichen Normalfall aber ist das Wasser ein Designelement mit Möglichkeiten für Spiel, Freizeit und Lernen. Die Allee definiert die Räume, u.a. für das Foyer, den Rosengarten, das Multifunktionsfeld und die Bühne.
Wie im Entwurf von Arne Jacobsen sind die Bühne und die Pavillons zentrale Objekte des Parks. Die Pavillons wurden im neuen Eingangsbereich rekonstruiert. Viele neue Sitzbänke und informelle Erholungsbereiche, wie z.B. der Deich, laden zum Sitzen und Spielen ein. Neben 83 Bäumen wurden 11.000 Stauden, 950 Rosen und 220.000 Blumenzwiebeln gepflanzt.
Third Nature; COWI; Platant; Stadt Kopenhagen; HOFOR
Foto: Astrid Maria Busse Rasmussen