“Mont Cenis” steht für technische Pionierleistungen: 1871 wurde der 14 km lange Tunnel durch den Mont Cenis in den Alpen eröffnet, der Namensgeber für die 1872 gegründete Zeche in Herne-Sodingen war, an deren Standort sich seit 1999 ein spektakuläres Gebäude der Architekten Jourda et Perraudin aus Lyon befindet.

Eine 180 Meter lange, 75 Meter breite und 15 Meter hohe Hülle aus Holz, Stahl und Glas schafft das Mikroklima für eine Fortbildungsakademie, Hotel, Bibliothek, Stadtteilrathaus und Freiflächen. Das intelligente Gebäude nutzt Abwärme, speichert Wärme und gewinnt Energie.

Daneben entstand ein neuer Stadtteil und Park: Eine Ellipse von Bäumen und Leuchten umgibt die Akademie. Spuren der Zechenbauten wurden erhalten und Spontanvegetation erobert weite Teile des Geländes. An anderer Stelle verhindern Gräben, dass Regenwasser durch belastete Böden sickert.

Im benachbarten Castrop-Rauxel setzt der Dienstleitungs- und Gewerbepark Erin Impulse. Der (illuminierte) Förderturm der Zeche Erin, gegründet von irischen Investoren im 19. Jh., ist sein Erkennungszeichen. Entlang der durch Grün- und Wasserflächen gestalteten Mittelachse gruppieren sich Firmengebäude und Freiflächen.

Nicht weit vom Erin-Park wird die Halde Schwerin seit 1993 von einer Sonnenuhr aus Edelstahlstelen gekrönt. Der symbolische Ort macht räumliche Entwicklung und Zeit als langsamen Prozess deutlich. Ein “Geokreuz” verbindet die Sonnenuhr mit der Landschaft. Seine Materialien sind Zitate der Industriegeschichte: Grubenrundhölzer, Eisenbahnschwellen, Stahlbrammen und Eisenbahnschienen.

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