Im Jahre 1206, während der Regierung des King John, wurde Bischof Jocelin Trotman zum ersten Bischof von Bath und Wells ernannt. Durch diese Position stieg er in die höheren Kreise der anglo-normannischen Gesellschaft auf, wo von ihm erwartet wurde, dass er mit der Klasse der aristokratischen Landbesitzer in Kontakt kommen würde.

Bischof Jocelin erhielt die königliche Vollmacht, eine große Residenz auf dem Gelände südlich der Kathedrale St.Andrews zu errichten. Über den Palastbau hinaus, fragte Bischof Jocelin um Erlaubnis, einen Hirschpark einzurichten, um so seiner Jagdleidenschaft nachkommen zu können.

Der derzeitige Bischof von Bath und Wells residiert noch immer in den Gebäuden, die einst die Unterkünfte der Dienstboten waren und die restlichen Palastgebäude stehen mit ihrem Gelände für Besucher offen.

Zweifellos bildet die Ruine der „Great Hall“, die anlässlich eines geplanten Besuches von King Edward I. errichtet wurde, das Kernstück der Gärten von Bishop’s Palace.

Im frühen 14. Jahrhundert war die „Great Hall“ eine der größten und prächtigsten im Lande, die zwar keinen Besuch von Edward I. erlebte, aber 1331 seinen Enkel Edward III. bewirtete. Bis zum 19. Jahrhundert war die „Great Hall“ derartig baufällig geworden, dass Bischof George Henry Law beschloss, das Gebäude völlig neu zu gestalten. Beliebte Romane wie Ivanhoe und die Faszination von König Artus weckten in der viktorianischen Epoche nostalgische Gefühle nach Rittern, Turnieren und Ritterlichkeit vergangener Zeiten.