2. Preis: “Schutz oder Entwicklung einer Kulturlandschaft”
Insel Hombroich (Neuss, Deutschland)
“Kunst parallel zur Natur” – Das Motto des Museums Insel Hombroich versinnbildlicht das Ziel, einen Idealraum in musealer und landschaftlicher Hinsicht zu schaffen. Entstanden ist ein weitläufiges, naturnahes Museumsgelände mit zehn begehbaren Skulpturen, von denen einige als Ausstellungsgebäude genutzt werden. Konzipiert wurde es vom Kunstsammler Karl-Heinrich Müller in Zusammenarbeit mit den Künstlern Gotthard Graubner (Installation der Sammlung), Erwin Heerich (begehbare Skulpturen) und Bernhard Korte (Landschaftsgestaltung).
Die 1987 eröffnete Anlage umfasst heute rund 21 Hektar. Es wurde ein Landschaftsideal verwirklicht, das der Topografie und Geschichte des Ortes sowie der Vision von Kunst im Einklang mit der Natur gerecht wird. Das Herzstück ist die Insel Hombroich, ein Park aus dem 19. Jahrhundert, der lange Zeit brach lag. Angrenzendes Ackerland wurde aufgekauft und zu einer naturnahen Auenlandschaft umgestaltet. Modelliert wird das Gelände durch unterschiedliche Höhenlagen und ehemalige Flussmäander.
Heute ist diese Kulturlandschaft ein Museum und ein Ort, an dem Künstler leben und arbeiten. Sie ist eine Domäne für Architektur, Natur und kulturelle Veranstaltungen.
(Foto: Pohl+Gruessen)