Einige Kilometer von Brügge entfernt liegt das malerische Dörfchen Male. Im Zentrum des Dorfplatzes, vor dem Schöffenhaus aus dem 17. Jahrhundert, steht immer noch ein Pranger. Durch ein Tor rechts vom Schöffenhaus erreicht man die Schlossdomäne, der das Dorf seine Entstehung verdankt.

Schon seit dem 12. Jahrhundert besaßen die Grafen von Flandern hier, in der waldreichen Gegend von Brügge, ein Jagdhaus. Herzog Philipp der Kühne ließ das verfallene Schloss ab 1390 wieder aufbauen. Von diesem monumentalen Schloss sind der quadratische Wallgraben und ein Teil der Wehrtürme erhalten geblieben. Im 16. Jahrhundert verlor das Schloss als gräfliche Residenz an Bedeutung und wurde verkauft. Im Auftrag des Barons François Claesmans, der das Schloss im Jahre 1710 erwarb, wurde das Gebäude dem Lebensstil des 18. Jahrhunderts angepasst und am rechten Trakt eine kleine Hauskapelle angebaut.

1952 kauften die Schwestern der Sankt-Trudo-Abtei das Schloss von Male. Sie brachten die mittelalterliche Silhouette wieder zu Ehren. Links vom Turm aus dem 14. Jahrhundert wurden neue Flügel mit Gästezimmern sowie eine Kapelle errichtet. Vor dem Schloss befindet sich heute eine Grünanlage mit einigen alten Bäumen, die die Vorderfront des Bauwerks voll zur Geltung bringen.

Das von einem Wall umgebene Schloss ist von Wäldern umgeben, die für die Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich sind.

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Kasteel van Male
Pelderijnstraat 14
8310 Brugge
Weiterführende Links:
Wikipedia