Johann Conrad Schlaun gilt als einer der letzten bedeutenden Architekten des deutschen Barock. Die Verbindung seiner militärischen Laufbahn mit der Tätigkeit als Architekt war im Zeitalter des Barock durchaus üblich.

Schlaun unternahm zwischen 1722 und 1742 mehrere längere Reisen nach Italien, Frankreich und Süddeutschland.

1729 ernannte ihn der Kölner Kurfürst Clemens August I. von Bayern zu einem Landingenieur. In Münster wurde er Generalmajor der Artillerie.

Eines seiner größten Meisterwerke ist Schloss Nordkirchen. Für Graf Ferdinand von Plettenberg errichtete er eine Anlage, die man nicht ohne Grund “das westfälische Versailles” nennt. In den 70er Jahren wurde der dortige historische Barockgarten rekonstruiert.

1743 kaufte Schlaun das Haus Rüschhaus. Er gab dem neuen Herrenhaus mit der lockeren Hofanlage die Struktur eines münsterländischen Bauernhofs und dem Garten ein barockes Grundmuster.

1825 erwarb der Vater von Annette von Droste-Hülshoff das Anwesen als Witwensitz. Für die Dichterin wurde es zum geliebten Domizil mit ihrem “Schneckenhäuschen”, wie sie ihr Wohn- und Arbeitszimmer nannte.

Seine Heimat, das Fürstbistum Paderborn, und auch seine Wahlheimat Münster, verdanken Johann Conrad Schlaun einige ihrer schönsten Bauten.

Bauten in Münster:
• das Fürstbischöfliche Schloss
• der Erbdrostenhof 1755
• die Clemenskirche 1745-1748
• das Haus Rüschhaus 1753-1757
• ein Stadthaus in Münster 1767-1773
• das Lotharinger Kloster 1764-1768

Andere Bauten in NRW:
• Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl
• das Jagdschloss Clemenswerth in Sögel
• Schloss Nordkirchen
• die Michaeliskapelle beim Schloss Lembeck
• das Jesuiten-Kolleg Büren
• die Kapuzinerkirche in Brakel, sein erstes Werk
• die Pfarrkirche St. Katharina in Rheder (bei Brakel) 1716-1718
• eine Manufaktur in Eupen
• der historische Ortskern von Nottuln
• die Ausstattung der Pfarrkirche St. Pankratius Nievenheim, Stadt Dormagen
• Schloss Beck in Bottrop
• Schloss Loburg bei Ostbevern
• die Johanneskapelle in Riedberg
• Klosterneubau Benediktinerabtei am Schloss Iburg

Text zusammengestellt aus den Webadressen:
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