Burgberg und Kirchturm bestimmen weithin das Stadtbild der Kreisstadt. Die 1162 erstmals genannte Burg kam um 1190 in den Besitz der Landgrafen, die eine Siedlung gründeten und dieser Stadtrechte verliehen. Teile der Wehrmauer sind noch sichtbar. Neben dem „Pulverturm“ existiert noch ein weiterer Turmstumpf, der vom „Dörnbergtempelchen“, einem Gartenhäuschen, gekrönt wird.

1526 wurde durch Landgraf Philipp die Reformation von Homberg ausgehend in Hessen eingeführt. Wollhandel und Tuchmacherei bildeten lange Zeit die wirtschaftliche Grundlage der Stadt. Zahlreiche Fachwerkbauten aus verschiedenen Epochen spiegeln heute diese guten Zeiten wider.

Das Gasthaus „Krone“, 1480 an einer Ecke des Markplatzes erbaut, ist durch drei Eckerker als herrschaftlicher Bau gekennzeichnet.

Eine ganz andere Rarität findet sich an einem auf den ersten Blick eher unscheinbaren Häuschen in der Bergstraße 16a. Hier zeigen sich in den Gefachen des nördlichen Giebels Reste des originalen spätmittelalterlichen Putzes, der mit einer spitzen Kelle an den Lehmuntergrund angedrückt wurde.

Aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind dagegen die meisten Häuser um den Marktplatz, der mit der Kirche ein eindrucksvolles Ensemble von großer städtebaulicher Geschlossenheit bildet. Fachwerkbauten prägen auch das Erscheinungsbild in vielen anderen Straßen, die noch immer weitgehend dem Gitternetz der mittelalterlichen Stadt folgen.