Zwischen Düsseldorf und Monheim am Rhein liegt eine der letzten nicht eingedeichten Auenlandschaften am oberen Niederrhein – die Urdenbacher Kämpe. Über 70 Brutvogelarten haben hier ihre Heimat u.a. der Eisvogel, der Pirol, der Schwarzmilan und der Wachtkönig.

Neben Kopfweiden, Obstbäumen und Feuchtwiesen finden sich hier auch die letzten naturnahen Hartholz-Auenwälder Nordrhein-Westfalens. Die Landschaft ist durch Pappelreihen und Hecken gegliedert. Als intakte Auenlandschaft wird die Urdenbacher Kämpe regelmäßig vom Rhein überflutet. Zahlreiche im Gelände sichtbare Flutrillen und Flutmulden geben ein Zeugnis von der Geschichte des Rheins, der vor seinem Ausbau noch häufig seinen Lauf verlagern konnte.
Die Obstwiesen mit hochstämmigen Obstbäumen sind ebenfalls ein prägendes Element der Urdenbacher Kämpe. Auf rund 20 ha Obstwiesen kommen mindestens 26 Apfel- und 21 Birnensorten vor. Besonders im Mai zur Obstblüte lohnt sich ein Spaziergang.

Die Biologische Station Urdenbacher Kämpe e.V. hat ihren Sitz im Haus Bürgel, das inmitten des Naturschutzgebietes liegt. Der Gutshof verfügt über einen Eckturm aus dem Mittelalter und seine Fundamente stammen aus antiker Zeit. Zur Absicherung der Rheingrenze errichteten die Römer im 4. Jahrhundert ein Kastell, auf deren Grundmauern später das Haus Bürgel entstand. Eine Ausstellung im alten Turm veranschaulicht diese Geschichte des Hofes.