Der Ursprung des Klosters geht auf das Jahr 1104 zurück, als Ailbertus von Antoing, Lehrer an der Schriftschule der Abtei von Tournai, an Stelle der heutigen Abtei eine Kapelle errichtete. Weil er an diesem Ort – in der Nähe von Kerkrade und Herzogenrath – sowohl Quellen als auch Holz als Baumaterial vorfand, ließ er sich hier nieder, um ein beschauliches, religiöses Leben zu führen und den Armen zu helfen. Er gründete die Kanonikerabtei des Heiligen Augustinus.

Über Jahrhunderte hinweg haben diese Chorherren großen Einfluss auf das religiöse und kulturelle Leben der Region ausgeübt und zu seiner wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung beigetragen. Sie waren die ersten, die in größerem Umfang die Kohlegewinnung einleiteten, Schächte gruben, Wege anlegten und Kanäle und Entwässerungsanlagen bauten.

Während der Französischen Revolution wurde die Abtei geschlossen. Nach vielen Verwicklungen fiel der Komplex 1839 an das Bistum Roermond. 1843 wurde eine Internatschule gegründet. Heute werden die Gebäude von einer regionalen Schule und als Konferenzzentrum genutzt. Im Ostflügel liegt eine wunderschöne Bibliothek im Rokokostil, die von dem Aachener Architekten Joseph Moretti gebaut wurde.

Rolduc ist das größte noch erhaltene Kloster der Niederlande. Seit 1971 werden unter der Leitung von Prof. Stassen Restaurationsarbeiten durchgeführt.

Rund um die Abtei wurde das „Bosquet Rolduc” angelegt. An der Nordseite liegen vier terrassenförmig angeordneten Teiche, die wahrscheinlich früher als Fischteiche dienten und nicht nur als dekorative Kaskaden angelegt wurden. Die ehemaligen Obst- und Gemüsegärten versorgten früher als Nutzgärten die Mönche. In der Abtei, den Gärten und den Parkanlagen ist die Harmonie des Klosterlebens auch heute noch auf authentische Weise fühlbar.

Adresse: Heyendallaan 82, 6464 EP Kerkrade

Eintritt: Frei

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