Königin Gerberga schenkte im Jahre 968 der Abtei von Reims ein großzügiges waldreiches Anwesen. Damals war Gut Hartelt nicht mehr als ein befestigtes Bauernhaus mit Ländereien und Obstgärten von 80 Hektar.

Nachdem das Anwesen mehrmals den Besitzer gewechselt hatte, erwarb 1841 der Vertraute des Königs Wilhelm II und Großindustrielle Petrus Regout das Schloss. Regout, ein Unternehmer mit Herz und Seele, war sehr wohlhabend und hatte ein Wirtschaftsunternehmen mit 2.600 Mitarbeitern aufgebaut. Er baute Vaeshartelt, nach Wünschen des Königs, in einen herrschaftlichen Wohnsitz um. Nach dem Tod des Königs, 1851, kaufte Regout Schloss Vaeshartelt, um selbst darin zu wohnen. Um 1860 lies Regout den Park in einen Lustgarten mit „Theaterkulissen“ umgestalten. Brunnen, Wasserspiele, Kaskaden, eine chinesische Pagode, Statuen und Vasen sollten Macht und Reichtum demonstrieren. Der Park war auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vaeshartelt blieb mehr als ein Jahrhundert im Besitz der Familie Regout. Schon bald nach dem Tod von Petrus Regout im Jahre 1878 wurde die „Theaterkulissen“ im Park entfernt und Obstgärten angelegt.

1953 wurde das Schloss in eine Jugendherberge umgewandelt. In den darauf folgenden Jahren verfiel das Anwesen immer mehr. Durch den Verkauf im Jahre 1992 an die Itaka-Stiftung konnten Schloss und Parkanlagen nach einem Konzept des Landschaftsarchitekten Copijn, der den alten Plan von Gindra als Grundlage nahm, restauriert werden. Heute ist das Anwesen wieder ein stattliches Landgut mit dem Charme vergangener Zeiten.