Der Savelsbos (Savelswald) ist ein 6 km langes Waldgebiet mit einer Fläche von 300 Hektar in Süd-Limburg zwischen Maastricht und Rijckholt. Der Wald besteht vor allem aus Hängen, die für eine Nutzung als Acker oder Wiese zu steil sind. Vom Osten her durchziehen v-förmige Mulden die Landschaft in Richtung Maas. Diese Vertiefungen sind nach schweren Niederschlägen durch Regenwasser entstanden. Später nutzte man sie als Verbindungswege, als so genannte Hohlwege, zwischen den Dörfern. Die heutige Hauptverbindung zwischen Gronsveld und St. Geertruid ist ein solcher Hohlweg. Die bekanntesten Hohlwege durch den Wald, im regionalen Dialekt „grubbe“, sind die Sjoan-Grubbe, die Sjegkelder-Grubbe und der Dorreweg. An den Hängen sind noch die Weinterrassen zu erkennen, die aus der Römerzeit stammen.

1881 entdeckte Marcel de Puydt, ein belgischer Archäologe, im Savelsbos erste Spuren eines prähistorischen Feuersteinbergwerks. Es besteht aus Hunderten von kleinen Gruben, in denen die Menschen vor ca. 7500 Jahren nach Feuerstein gruben, um daraus Werkzeuge zu fertigen.

Heute ist der Wald ein nationales Naturreservat. Hier wachsen u.a. Sommereichen, Feldulmen, Buchen, Bergahorn, Akazien und Roßkastanien. Außerdem leben hier seltene Tiere, wie Hermelin, Iltis, Eichelmaus und Blindschleiche, sowie 70 Vogelarten, darunter der Grünspecht und der Wendehals. Der Wald ist das nördlichste Gebiet, in dem die Mandelblättrige Wolfsmilch vorkommt.

In der Nähe von Moerslag liegt das geologische Monument Moerslag. Hier wurde früher Kalkstein und Mergel gewonnen. An den Stellen, wo der Mergel an die Erdoberfläche tritt, sind die Eingänge zu den alten Mergelgruben erkennbar. In den Gruben herrscht eine konstante Temperatur von 10º Celsius, so dass sie von Fledermäusen zum Überwintern bevorzugt werden.

Parken an der Kirche Rijksweg 186 in Rijckholt

Öffnungszeiten: Immer zugänglich

Eintritt: Frei

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Prähistorische Funde