Der sicherlich poetischste Burgensitz des Münsterlandes ist Haus Hülshoff in Havixbeck.
Annette von Droste-Hülshoff, die bekannte westfälische Dichterin, wurde hier am 12. Januar 1797 geboren.
Heute ist die nahe der Stadt Münster gelegene Wasserburg mit ihren Parkanlagen ein beliebtes Ausflugsziel. Die typisch westfälische Burganlage ist von einem weitläufigen, landschaftlich gestalteten Park umgeben, der sich in mehrere Teilbereiche untergliedert.
Nur wenige Kilometer von der Burg Hülshoff entfernt lädt mit Haus Rüschhaus einer der elegantesten Bauernhöfe Westfalens zu einem Besuch ein. Die repräsentative, von einer kunstvoll angelegten Gräfte umgebene Gesamtanlage war der einstige Sommersitz des berühmten Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun. 1825 erwarb Freiherr Clemens August von Droste-Hülshoff, der Hausherr von Burg Hülshoff, das Anwesen. Mit seiner Tochter, der Dichterin, beginnt für Haus Rüschhaus ein neuer Zeitabschnitt. Sie wohnte nach dem Tode ihres Vaters von 1826 bis 1846 zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Jenny in dem idyllischen Landhaus.
Die vom Gebäude ausgehende, kunstvolle Ausstrahlung des barocken Lebensgefühls zeigt sich auch in den beiden geometrischen Gärten, die 1983 genau nach dem Plan von Schlaun in den Zustand des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt wurden.
Der sicherlich poetischste Burgensitz des Münsterlandes ist Haus Hülshoff in Havixbeck.
Annette von Droste-Hülshoff, die bekannte westfälische Dichterin, wurde hier am 12. Januar 1797 geboren.
Heute ist die nahe der Stadt Münster gelegene Wasserburg mit ihren Parkanlagen ein beliebtes Ausflugsziel. Im Herrenhaus ist das Museum der Burg zu besichtigen. Hier erfährt der Besucher Wissenswertes aus der Geschichte der Burg. Natürlich spielt das Leben der Dichterin Annette von Droste zu Hülshoff auch im Museum eine prominente Rolle.
Die typisch westfälische Burganlage ist von einem weitläufigen Park umgeben, der sich in mehrere Teilbereiche untergliedern lässt.
Der nachweislich älteste Parkteil ist das sogenannte Winterbosquett südlich der Vorburg.
Das vorwiegend mit immergrünen Bäumen und Sträuchern ausgestattete Bosquett lädt auch im Winter zu einem Spaziergang ein.
Nördlich der Hauptburg und des Teiches schließt sich die rechteckige, von Wassergräben umgebene Garteninsel an. Im Zentrum der Garteninsel und als Mittelpunkt der Gesamtanlage steht seit 1985 eine Bronzebüste der Dichterin inmitten eines großzügig bepflanzten Rondells.
Ein Laubmischwald aus Buche, Hainbuche, Esche, Eiche und Ahorn grenzt als sogenanntes Sommerbosquett nördlich an die Garteninsel. Eine lange Mittelachse führt malerisch durch den Wald zu einem Gartenpavillon aus dem Jahre 1804. Neben diesen zentralen Parkbereichen wird die Anlage in den Randbereichen durch eine Liegewiese und ein Wildgehege ergänzt.
Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff verbrachte hier in der Burg Hülshoff ihre Kindheit und Jugend.
Du Vaterhaus mit deinen Thürmen,
Vom stillen Weiher eingewiegt,
Wo ich in meines Lebens Stürmen
So oft erlegen und gesiegt, –
Ihr breiten laubgewölbten Hallen,
Wo ewig meine Seufzer wallen
Und meines Fußes Spuren stehen
(Annette von Droste-Hülshoff über die Wasserburg Hülshoff)
Nur wenige Kilometer von der Burg Hülshoff entfernt liegt mit Haus Rüschhaus einer der elegantesten Bauernhöfe Westfalens.
Die repräsentative, von einer kunstvoll angelegten Gräfte umgebene Gesamtanlage ist der einstige Sommersitz des berühmten Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun. Noch vor dem Bau seines Stadthauses in Münster richtete sich Schlaun in den Jahren 1745–1749 mit Haus Rüschhaus einen ländlichen Wohnsitz ein. Das Anwesen entspricht von der architektonischen Raffinesse dem Anspruch eines feudalen Adelssitzes, wirkt aber von der Baugestalt eher wie ein bäuerlicher Gräftenhof. Schlaun gelang mit dieser Anlage die großartige Synthese aus westfälischem Bauernhof und anspruchsvollem Landsitz nach französischem Vorbild.
Die kunstvolle Ausgestaltung des barocken Lebensgefühls zeigt sich genauso in den beiden geometrischen Gärten, die 1983 original nach dem Plan von Schlaun in den Zustand des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt wurden. Der kleinere Nutzgarten im Osten ist durch ein Wegekreuz und einen kreisrunden Umgangsweg unterteilt. Vergleichbar mit zahlreichen anderen Barockgärten steht im Kreuzungspunkt der Wege eine Sonnenuhr. Der nützliche Charakter des Nebengartens zeigt sich durch eine Obstbaumwiese mit niedrig wachsenden Apfel- und Birnbäumen sowie vier Nutzbeeten, die jeweils als Viertelkreis ausgebildet mit einer kurz geschnittenen Eibenhecke begrenzt werden. Die einstmals intensiv bewirtschafteten Beete sind heute mit Rasen eingesät.
Zum Hauptgarten gelangt man entweder über den Außenweg am Wohnhaus vorbei durch ein weiteres Gartentor oder direkt vom Salon des Hauses über eine Treppe. Hier setzt sich die zentrale Symmetrieachse der Gesamtanlage in der Breite des Hauses über zwei stilvoll bepflanzte Parterres weiter fort und findet jenseits der Gräfte im Wald mit einem neugotischen Marien-Bildstock aus dem Jahre 1883 ihren Endpunkt.
Farbige Blumenrabatten entlang den Mittelbeeten und geschnittenen Eibenpyramiden unterstreichen den repräsentativen Anspruch dieses Gartenbereichs. Der Hauptgarten weitet sich durch einen gestalterischen Kunstgriff mit zwei halbrunden „Exedren“ in Querrichtung zum Haus aus, an deren Scheitelpunkten jeweils eine Sandsteinbank steht.
Die kunstvolle Grundform des Gartens wird an beiden Seiten durch ein Wegekreuz gegliedert und erhielt als äußere Begrenzung eine Eibenhecke. Insgesamt zwölf Gartenfelder sind mit Einfassungen aus Buchs umpflanzt. Diese Gartenfelder wurden ursprünglich als Obst-, Gemüse- und Kräuterbeete bewirtschaftet. Der weitaus größte Bereich des Gartens war also immer ein Nutzgarten.
Ein weiterer interessanter Garten befand sich außerhalb der Gräfte im Nordwesten der Anlage. Auf einem Gutsplan von 1791 ist ein „Bosquet“ eingezeichnet, das durch einen schmalen Schlängelweg in der Art eines Labyrinths erschlossen wurde. Dieser Gartenbereich ist heute verschwunden und im dichten Wald aufgegangen.
1825 erwarb Freiherr Clemens August von Droste-Hülshoff, der Hausherr von Burg Hülshoff, das Anwesen. Mit seiner Tochter, der Dichterin, beginnt für Haus Rüschhaus ein neuer Zeit-abschnitt. Sie wohnte nach dem Tode ihres Vaters von 1826 bis 1846 zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Jenny sowie mehreren Bediensteten in dem idyllischen Landhaus. Hier verfasste Annette von Droste-Hülshoff u.a. ihr bekanntestes Werk, die Judenbuche.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Anwesen verpachtet und wurde ausschließlich landwirtschaftlich genutzt. 1936 kam es zur Einrichtung einer Erinnerungsstätte für die Dichterin. 1979 verkauft die Familie von Droste-Hülshoff das Anwesen an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe und die Stadt Münster. Haus Rüschhaus ist heute eine museale Stätte, an der das Wirken des berühmten Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun genauso wie das Schaffen der bedeutenden Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff gewürdigt werden.
„Es ist jetzt so schön hier. Der ganze Garten umbuscht von Syringen, drei, vier Nachtigallen zugleich, womit soll ich Euch denn noch den Mund wäßrig machen, damit ihr kommt?“
(Annette von Droste-Hülshoff 1835)
Das Wohn- und Arbeitszimmer im Rüschhaus wurde von der Dichterin “Schneckenhäuschen” genannt und ist auch heute noch identisch erhalten.
Schlosspark Burg Hülshoff
Schonebeck 6
48329 Havixbeck (Kreis Coesfeld, NRW)
Tel: 02534-1052
Website:
Burg Hülshoff
Mail: info@burg-huelshoff.de
Rüschhaus Münster
Hülshoffstraße
48159 Münster (Kreis Münster, NRW)
Tel: 02533-1317
Website:
Haus Rüschhaus
Mail: info@burg-huelshoff.de
Eigentümerin: Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung
Öffnungszeiten Schloss Hülshoff:
Museum, Park und Cafe/Restaurant sind von Mitte April bis Ende September täglich von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Im Oktober von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr, täglich außer Montag. Im November von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Vom 1. Dezember bis Mitte April ist Winterpause, ausser an den Adventssonntagen und an Silvester.
Öffnungszeiten Rüschhaus:
Außenbesichtigung jederzeit
Innenbesichtigung nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung. Täglich außer Montags: Mai bis September 11.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr, 15.00 Uhr, 16.00 Uhr, Im Oktober: 11.00 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr, 15.00 Uhr.
Preise:
Schlosspark Hülshoff: Eintritt frei
Drostemuseum: 5 Euro pro Person, 3,50 Euro ermäßigt
Garten Rüschhaus: Kostenfrei
Haus Rüschhaus: 5 Euro pro Person, 3,50 Euro ermäßigt
Kulturprogramm und Ausstellungen:
Drostemuseum: Tägliche Tonbandführungen von 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr
Rüschhaus: Wohnräume, Bilder, Handschriften, Kleinodien von Annette von Droste-Hülshoff
Touristische Informationen
- Restaurant/Cafe Schlosspark Hülshoff: Ja
- WC: Ja
- Shop Hülshoff: Ja
- Parken: kostenlose Parkplätze am Parkeingang
- Museum: Drostemuseum im Schlosspark Burg Hülshoff
- Museum Rüschhaus
- Übersichtskarte und weitere Informationen über den Park: Nein
- Bänke im Park: Ja
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 1-2 Stunden
- Barrierefreier Zugang: Die Hauptwege sind für Menschen mit Gehbehinderungen zugänglich.
Anfahrt
Haus Rüschhaus liegt im Ortsteil Münster-Nienberge.
Bus: Ab Hbf. Münster Linie 5 Richtung Nienberge bis Haltestelle Haus Rüschhaus.
PKW: B 54 Richtung Steinfurt, ab Ausfahrt Münster-Nienberge/Havixbeck ausgeschildert.