Die Margarethenhöhe (entstanden zwischen 1909 und 1938) nimmt in der Geschichte der zahlreichen Werkswohnungsbauten der Firma Krupp (bzw. ihres Sozial- und Wohlfahrtwerkes) eine Sonderstellung ein: sie ist nicht die älteste Siedlung, aber in Deutschland einer der ersten und wohl auch konsequentesten Versuche der Umsetzung der Ideen der Gartenstadtbewegung.

Diese Bewegung basierte auf dem Modell des Briten Ebenezer Howard, das er 1898 in seinem Buch „Tomorrow a Peaceful Path to Real Reform“ publiziert hatte. Im Zentrum stand ein Siedlungsmodell, das die Vorteile vom Stadt- und Landleben verbinden sollte.

Die Essener Margarethenhöhe ist nach ihrer Stifterin – Margarethe Krupp – benannt. Ihr Architekt Georg Metzendorf verband die Idee des sozialen Wohnungsbaus mit romantisch gestalteten Fassaden. Metzendorf gehörte dem Werkbund an, war ein Förderer der „Folkwang Idee“ und stand in Kontakt zu dem Künstlerkreis um Karl Ernst Osthaus in Hagen.

Metzendorf setzte sein Konzept des „Klein-Wohnhauses“ mit eigenem Garten um. Dabei wurde den Familien modernster Komfort – das waren damals Bad, Wasserklosett und Zentralheizung – zuteil.

Das Herz der Gartenstadt Margarethenhöhe ist der malerische Marktplatz mit seiner Achse aus Gasthaus (heute Hotel-Restaurant Margarethenhöhe), Brunnen und der ehemaligen Kruppschen Konsumanstalt (heute Supermarkt).

Die Margarethenhöhe ist noch heute im Besitz der Margarethe Krupp-Stiftung für Wohnungsvorsorge.

Dank des Wiederaufbaus der Häuser nach dem Zweiten Weltkrieg kann die Siedlung, die seit 1987 unter Denkmalschutz steht, in ihrer historischen Form besichtigt werden.

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Margarethenhöhe Route Industriekultur
Margarethenhöhe
Margarethe-Krupp-Stiftung
Wikipedia-Eintrag Margarethenhöhe