Malerin, Gärtnerin und Gartengestalterin
Gertrude Jekyll wurde als Malerin ausgebildet. Ein Augenleiden zwang sie aber, diese künstlerische Tätigkeit aufzugeben. Immer schon sehr an der Anlage von Gärten interessiert, entwickelte sie nun ihr Talent als Gartengestalterin weiter, ohne eine „professionelle Ausbildung“. Sie hatte ein feines Gespür für Farbabstufungen, das sie nun gezielt bei der Planung von Staudengärten einsetzte.
Gertrude Jekyll war eine der ersten, die vorschlug, Beete und wegbegleitende Pflanzungen in einer Farbe zu gestalten. Ihre Verwendung der Stauden wurde für viele Gartengestalter zum Vorbild. 1881 schrieb sie ihren ersten Artikel in „The Garden“. Es folgten im Laufe ihres Lebens noch rund 1000 weitere Publikationen zu diesem Thema. 1930, kurz vor ihrem Tod, verfasste sie noch 43 Artikel für „Gardening Illustrated“.
1889 traf sie den jungen Architekten Edwin Lutyens (1869 – 1944). Eine fruchtbare Zusammenarbeit von Architekt und Gartengestalterin begann. Im „Lutyens-Jekyll-Garten“ wachsen großflächig winterfeste Bodendecker, in einer klassischen Architektur von Treppen und Balustraden. Die Kombination des Strengen mit dem Zwanglosen – Backsteinwege, aufgelockert mit wogenden Blumenrabatten, Lilien, Lupinen, Rittersporn und Lavendel – bildeten einen starken Kontrast zu dem sehr strengen Beetschema der vorhergehenden Generation aus der viktorianischen Zeit. Der neue natürliche Stil definierte den „Englischen Garten“ bis in die Neuzeit.
Lutyens entwarf (1896) auch das Haus von Gertrude Jekyll – Munstead Wood in Surrey – das sie in ihren Büchern „Wood and Garden“ (1899) und „Home and Garden“ (1900) beschreibt.
Einer ihrer berühmtesten Gärten ist der von Hestercombe in Somerset.
Text zusammengestellt aus den folgenden Websites:
Gertrude Jekyll aus wikipedia
Edwin Lutyens aus wikipedia
Über Gertrude Jekyll
Weitere interessante Links:
Englische Gärten, nach Zeichnungen von George S. Elgood mit Anmerkungen von G. Jekyll