2. Preis: “Entwurf oder Konzept eines zeitgenössischen Parks oder Gartens”.
Hauser & Wirth (Bruton, Großbritannien)
Piet Oudolf
Besucher der Kunstgalerie betreten eine verglaste Lobby mit einem ersten Ausblick: rund 6.000 qm geschwungene Beete mit ineinandergreifenden Farbwellen und zart kontrastierenden Texturen. Rund 26.000 Pflanzen wurden an diesem schwierigen Standort gepflanzt. Gärtner Mark Dumbleton fungiert als Hüter von Piet Oudolfs akribisch geplanter Vision.
Strengste Auswahlkriterien bestimmten die Pflanzliste. Alle Pflanzen wurden nicht nur nach Form und Farbe ausgewählt. Sie sollen langlebig sein und gut wachsen, aber das Design niemals dominieren. Insgesamt gibt es 3.000 Quadratmeter Beete mit fast zwei Meilen Außenrändern. Zwei Gruppen niedriger Grasovale unterteilen die Beete und schaffen so die notwendigen Ruhepole.
Die äußeren Beete sind mit hochwachsenden Arten bepflanzt und dienen als Gesamtrahmen. Innerhalb dieses Rahmens befinden sich sieben Pflanzbereiche. Verschiedene Pflanzen sind subtil so zu Blöcken zusammengefasst, dass ein rhythmisches Spiel von Farben, z.B. von samtigem Rotbraun, entsteht. Zu anderen Jahreszeiten oder an anderen Stellen wird das Auge geschickt durch Varietäten einer Pflanze, wie z.B. die buttergelbe Schafgarbe „Hella Glashoff“, die in den unteren Rabatten wächst auf die tiefgelbe Schafgarbe (Achillea Credo) in den oberen Beeten gelenkt.
(Foto: Hauser & Wirth)