Gartenarchitekt und Pflanzenexperte

John Bergmans wurde 1892 in Antwerpen geboren und kam im Ersten Weltkrieg in die Niederlande. Seine ersten praktischen Erfahrungen in der Gartenbranche sammelte er bei verschiedenen Baumschulen in der Nähe von Haarlem. Später arbeitete er für die Baumschule J.H. Faasen – Hekkens in Tegelen, wo er Leiter der Abteilung Gartenarchitektur wurde.

Bergmans war Mitglied des Verbands niederländischer Gartenarchitekten und der niederländischen dendrologischen Vereinigung. Er wurde vor allem durch sein 1924 erschienenes Buch „Vaste planten en Rotsheesters“ (Stauden und Felsensträucher) bekannt. Außer diesem Buch publizierte er noch neun andere Bücher über Pflanzen und Gärten und schrieb Artikel für verschiedene Fachzeitschriften. Bergmans hatte viele internationale Kontakte und erhielt 1973 die „Veith Memorial Medal“ der Royal Horticultural Society. Als Gartenarchitekt entwarf er über dreitausend Gärten, Parkanlagen und Erholungsparks in Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland. Vor allem in Süd-Limburg und in seinem Wohnort Oisterwijk und Umgebung sind noch viele seiner Kreationen zu sehen.

Typisch für die Gärten von Bergmans ist die große Vielfalt an Stauden, Sträuchern und Steingewächsen. Er erarbeitete detaillierte Pflanzpläne und war ein Meister in der Schaffung von Pflanzenkompositionen, die durch ihre Blüte, Blattform und Farbe zu jeder Jahreszeit ein anderes Aussehen hatten. In diesem Sinne war John Bergmans ein echter „Pflanzenkenner”, für den der Grundriss des Gartens von geringerer Bedeutung war als das Pflanzensortiment.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Bergmans auch als Garteninspektor für die staatliche Bergwerksgesellschaft „Staatsmijnen“ in Limburg.

Einige bekannte niederländische Garten- und Parkprojekte von Bergmans sind der Steinerbos, der Schutterspark in Brunssum, die Freilufttheater in Brunssum, Oisterwijk und Tegelen, ferner der botanische Garten Kerkrade, der Tierpark in Tilburg und die Arboreta in Kalmthout und Essen.

Bergmans umfangreiche Kollektion von Gartenentwürfen und Büchern befindet sich heute in der Bibliothek der Universität Wageningen.