Landgräfliche Gartenlandschaft: Gustavsgarten
Im Gegensatz zu den anderen, heute bebauten Prinzengärten – also Englischer Garten, Louisgarten, Ferdinandsgarten und Philippsgarten – ist der Gustavsgarten in voller Ausdehnung erhalten.
Friedrich VI. Joseph übertrug seinem Bruder Gustav im Jahr 1822 das Grundstück. Gustav und seine Frau Louise Friederike, Prinzessin des Hauses Anhalt-Dessau, schufen einen privaten Rückzugsort nach den Prinzipien des englischen Landschaftsgartens. Baum- und Buschgruppen umstanden die geschwungenen Rasenflächen, sorgfältig gewählte Blickachsen lenkten das Auge. Der historische Musik- und Teesalon in Form eines Dorischen Tempels ist dem Blumengartenhaus im Schlosspark Georgium in Dessau-Roßlau nachempfunden. Zahlreiche exotische Pflanzenraritäten waren (und sind zum Teil noch heute) Bestandteil des Gartens, unter anderem eine über 400 Jahre alte Eibe.
Das Gelände wurde 1898 vom Frankfurter Bankier Wertheimber erworben. Er erweiterte das Gelände und ergänzte es schon ein Jahr nach dem Erwerb durch eine Villa, ein Pförtnerhaus und eine Remise. Seit 2011 ist der Gustavsgarten wieder im Eigentum der Stadt Bad Homburg. Der Garten wird seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ein detaillierter Einblick in die Geschichte der Landgräflichen Gärten in kommunaler Zuständigkeit ist auf der Website der Stadt Bad Homburg abrufbar.