Das Museum zeichnet sich durch seine Sammlungen Jugendstilzinn, Katagami (Färbeschablonen), modernen textilen Wandbehängen, Assemblagen (dreidimensionale Kunstwerke) und Zeichnungen von Helmut Hahn sowie einer umfangreichen Sammlung von Hand- und Pressvergoldewerkzeugen aus. Es bietet zu Themen der Angewandten Kunst ein abwechslungsreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm an.

Mit seiner Vor- und Rückseite liegt das Museum eingebettet in der Neufassung des Parks, der durch die kenntnisreiche Auswahl der Pflanzen und Bäume zahlreiche Bezüge zu den Sammlungen des Museums herstellt.

Der Jugendstil und mit ihm das Jugendstilzinn war eine alle Bereiche umfassende Kunstrichtung, die, mit starker Aneignung tradierter Formgebungen des ostasiatischen Raums, den Historismus des rein Dekorativen am Ende des 19. Jahrhunderts ablöste und den Funktionalismus des 20. Jahrhunderts einleitete.

Der große Reiz des Museum besteht darin, dass der Besucher die Sammlungsstücke betrachten kann, die Pflanzen naturgetreu oder abstrahierend zeigen. So ist es überraschend, aus der näheren Betrachtung ein mit Ginkgomotiven versehendes Objekt in einer Vitrine zu studieren und dann im Blick aus dem Fenster heraus, in den Park, eine Ginkgo Baumgruppe zu entdecken.

„Das Wiederentdecken von den auf Ausstellungsstücken verwendeten Pflanzen draußen im Park wird dem Besucher große Freude bereiten.“ Aus der intensiven Betrachtung, etwa einer Blüte eines Tränenden Herzens, „wird er (der Besucher) Erstaunen beziehen und sehen, welchen Formenreichtum der Park bereithält und sich im gewöhnlich Gegebenen versichern, das ganz außerordentlich ist.“

Angelika Riemann, Museumsleiterin