2. Preis: “Management oder Entwicklung eines historischen Parks oder Gartens”
Marqueyssac (Vésac, Frankreich)
Château de Marqueyssac wurde Ende des 17. Jahrhunderts auf Klippen über dem Tal der Dordogne erbaut. Der ursprüngliche Garten “à la française” verfügte über Terrassen, Alleen und einen Gemüsegarten.
In den 1860er Jahren begann der neue Besitzer, Tausende von Buchsbäumen zu pflanzen – heute sind es über 150.000 – und ließ sie in fantasiereiche Formen schneiden. Er fügte Linden, Zypressen, Zirbelkiefern hinzu und führte Alpenveilchen aus Neapel ein. Er baute rustikale Strukturen, gestaltete die Parterres neu und legte ein 5 km langes Wegenetz an.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die Gärten nicht gut gepflegt. Ab 1996 gab der neue Besitzer, Kléber Rossillon, den Gärten ihren alten Charakter zurück und fügte einige neue Elemente hinzu, darunter eine Allee aus Heiligenkraut und Rosmarin sowie einen Wasserlauf, der in einer Kaskade endet. Seit der Öffnung im Jahr 1997 führen drei Rundgänge zum Belvedere, der, 192 Meter über dem Fluss gelegen, einen atemberaubenden Ausblick bietet.
Buchsbaum ist nach wie vor das Hauptthema der Gärten. Ihr Schnitt setzt den Schwerpunkt auf Vielfalt und Bewegung, auf Kosten von Symmetrie und Regelmäßigkeit. Dieser sanft geschwungene Charakter verleiht Marqueyssac Sanftheit und Romantik und schafft die Harmonie mit der Landschaft des Dordogne-Tals.
(Foto: Les Jardins de Marqueyssac-Dordogne©Laugery)