Die Stiftung Schloss Dyck eröffnet den Asia-Schaugarten „Ost trifft West“ als neues Gartenhighlight. Mit einem Festakt und rund 250 Gästen wurde am 14. Juni 2018 ein neuer, 3.500 qm großer, japanisch anmutender Schaugarten eröffnet. Es ist das größte Schaugartenprojekt in Schloss Dyck seit der Landesgartenschau 2002.
Zwischen Mustergärten und dem Englischen Landschaftspark des Schlosses gelegen, bildet das neu angelegte Areal einen Ort der Begegnung von Ost und West. Denn: Die Gestaltung erfolgte nicht streng nach den Regeln des Japanischen Gartens. Sie ist zwar von der klassischen japanischen Gartenkunst inspiriert, integriert aber gleichzeitig moderne Aspekte der westlichen Welt.
Die Idee für diese Gartenanlage – ein Schaugarten der Baumschule Lorenz von Ehren aus Hamburg – wurde bei einem Zusammentreffen der Baumschule mit der Stiftung Schloss Dyck vor etwa zwei Jahren geboren. Beide arbeiten schon seit vielen Jahren bei der Ausrichtung des Europäischen Gartenpreises partnerschaftlich zusammen.
Und so gelang die praktische Umsetzung – unbürokratisch und spontan – trotz Frostperiode und heftiger Regenfälle innerhalb von sechs Monaten, nicht zuletzt dank der sorgfältigen Planung der Landschaftsarchitekten Michael W. Veith, Marina Heims und Kai Faust sowie der Spenden weiterer Sponsoren wie RWE und des Garten- und Landschaftsbaubetriebs Cremers aus Grevenbroich.
„Hier in der Kulisse des Schlossparks Dyck einen Schaugarten anzulegen, ist phantastisch und die Umsetzung zusammen mit der Stiftung Schloss Dyck war überzeugend, so Bernhard von Ehren, geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule Lorenz von Ehren. „Mit diesem Asia-Garten zeigen wir zudem einen anderen Ansatz bei der Verwendung von Grün.“
„Wir haben weit mehr als tausend Kubikmeter Erde bewegt, um das Gelände zu modellieren, Hunderte von Metern an Kabeln und Leitungen für die Infrastruktur zur Strom- und Wasserversorgung verlegt. Die riesigen Steine, die bis zu acht Tonnen schwer sind, mussten in Millimeterarbeit per Kran so positioniert werden, dass sie zur Hälfte aus dem Wasser schauen. Manchmal waren hierzu mehrere Anläufe nötig, zum Beispiel, weil die Unterfütterung zu viel nachgegeben hat und verstärkt werden musste. Unsere Teiche sind nämlich nicht betoniert, sondern es handelt sich um Naturteiche, die dank einer entsprechend verfestigten Lehmschicht wasserdicht sind“, gibt Parkleiter Berthold Holzhöfer einen Einblick in die anspruchsvolle Arbeit, die das Team zu leisten hatte.
Das Resultat kann sich sehen lassen: Über 100 charaktervolle Solitärgehölze aus den Quartieren der Baumschule Lorenz von Ehren, einige bereits mehr als 50 Jahre alt, darunter 8 -10 Meter große Kiefern, handgeformte Garten-Bonsais, solitäre Fächer- und Federahorne sowie Kamelien schaffen im Zusammenspiel mit zwei Wasserflächen und geschickt angeordneten handverlesenen Steinen aus dem Rhein-Braun-Gelände eine Harmonie nach asiatischem Vorbild, einen Raum zum Schauen und Meditieren. Ein Bambushain, über 12.000 Stauden, Gräser und Azaleen und ein Zen Garten mit Zen Kies aus englischen Steinbrüchen ergänzen die Komposition, die ebenso wie der Englische Landschaftsgarten ganz natürlich anmutet. Und auch hier überrascht jede Blickachse mit unzähligen neuen Perspektiven und Details. Das herrschaftliche Schloss Dyck bildet eine wundervolle und doch kontrastreiche Kulisse dazu.
„Positioniert ist der neue Asia-Schaugarten in der Gartenpraxis entlang der Sophorenallee und bildet damit einen großzügigen und repräsentativen Übergang zum Englischen Landschaftsgarten. Später soll es hier auch noch ein japanisches Teehaus geben, das dann für Empfänge und Ähnliches genutzt werden kann, so dass weiteres Leben in den Garten kommt. In erster Linie aber ist er für unsere Besucher, vor allem die Pflanzenliebhaber, gedacht. Sie sollen beim Durchspazieren Ruhe, Erholung und Ideen für den eigenen Garten finden“, erläutert Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck.
Der Asia-Schaugarten ist entstanden in Zusammenarbeit mit: Baumschule Lorenz von Ehren, Cremers Grüngestaltung & Landschaftsbau, Michael W. Veith, Freigestaltung per se, Gefa Fabritz, Vulkatec, masswerk – möbelbau, Kempen Krause Ingenieure GmbH, RWE Power AG, Poetsch Steingestaltung und Zeppelin Baumaschinen GmbH.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise:
In der Sommersaison (25. März bis 27. Oktober 2018) ist der Park täglich außer montags von 10 – 18 Uhr, in der Wintersaison (ab 28. Oktober) von 10 – 17 Uhr geöffnet. Vom 24. bis 31. Dezember 2018 sind Betriebsferien.
Erwachsene zahlen 9,50 Euro, ermäßigt 6,50 Euro, Kinder zwischen 7 und 16 Jahren 1,50 Euro Parkeintritt. Parkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung.
Pressemitteilung Ost trifft West als Download.