Eng verbunden mit der Stadtgeschichte ist die Geschichte der christlichen Kirche, des Bistums Paderborn, von der Zeit an, als im Jahre 800 mit dem Bau des ersten Domes über den Paderquellen begonnen wurde. Kirchliche Bauten aus vielen Jahrhunderten prägen noch heute das Bild der Stadt. Die Pader entspringt mit über 500 Quellen im Domviertel.
Aus der Kirche Karls des Großen, am Anfang nicht mehr als eine Kapelle aus Stein, wurde in einem immer wiederkehrenden Prozess von Zerstörung und Wiederaufbau eines der beeindruckendsten Gotteshäuser Deutschlands – der Paderborner Dom.
Im 13. Jahrhundert wurde die bis heute gültige Grundstruktur des Domes mit seiner gotischen Erscheinung und dem Westturm errichtet. Im Innenhof des Kreuzganges befindet sich das „Drei-Hasen-Fenster“, Wahrzeichen und Glücksbringer der Stadt, aus dem 16. Jahrhundert. Die Krypta beherbergt die Gebeine des heiligen Liborius, Patron der Stadt und des Erzbistums Paderborn.
1964 wurden in der Nähe des Domes die Reste der Pfalzanlage Karls des Großen sowie die Reste der Pfalz Heinrichs II. freigelegt. Als Pfalz bezeichnete man im Mittelalter die Königshöfe, in denen der König abwechselnd wohnte und regierte. Diese Pfalz war so gut erhalten, dass ein Wiederaufbau unter Einbeziehung der historischen Bausubstanz möglich war. Heute dient sie als Museum und als Ort für Konzerte. Reste von Wandmalereien, Glasfragmenten und Keramiken zeugen von der einstigen Pracht der karolingischen Anlage.
Das 1975 nach Plänen von Prof. Gottfried Böhm erbaute Diözesan-Museum an der Südwestseite des Doms beherbergt eine umfangreiche Sammlung sakraler Kunst des 10. bis 20. Jahrhunderts.
(Bildnachweis: LWL / H. Gerbaulet)
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