Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Region Herford wichtiger Standort der deutschen Möbel und Küchenmöbelproduktion sowie ihrer Zulieferindustrien. Aus der Idee, dieser Stellung mit einem “Haus des Möbels” als Dienstleistungszentrum zu entsprechen, entwickelte sich seit 1996 das Projekt MARTa, mit dem das Zusammenspiel von Kunst, Design, Architektur und Wirtschaft beleuchtet und durch neue Impulse intensiviert werden soll.

In einem spektakulären Gebäude – entworfen vom amerikanischen Architekten Frank Gehry – entstanden ein Museum für Kunst und Design (permanente Sammlung und Wechselausstellungen), ein Zentrum für Kompetenz und Information sowie ein Forum für Veranstaltungen.

Mit seinem dekonstruktivistischen Baustil schafft Gehry stets Gebäude, die von Philosophie, Naturwissenschaften und Kunst inspiriert sind, aber auch Bezug auf ihr jeweiliges Umfeld nehmen: Bei MARTa ist der rote Klinker ein typischer Baustoff der Region, in der Wellenstruktur des Gebäudes spiegeln sich sowohl das Fliessen des Wassers in der Aa, als auch des Verkehrs auf der Goebenstrasse, die das Gelände von MARTa begrenzen.

Museumsdirektor Jan Hoet konnte bereits eine Sammlung zeitgenössischer Werke von mehr als 25 Künstlern aufbauen, und so vermittelt sich dem Besucher eine Vision für die Schnittstelle zwischen Kunst und Design. Die Sammlung Karl Kerber mit Werken aus den siebziger und achtziger Jahren (u.a. von Baselitz, Polke, Richter, Schumacher) ist dazu eine kongeniale Ergänzung.

(Bildnachweis: LWL / H. Gerbaulet)

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MARTa