Seine Entstehung verdankt Minden der bevorzugten Lage an einer Weserfurt sowie der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen. Als „Minda“ findet es 798 erste urkundliche Erwähnung, gehörte der Hanse an und wurde nach dem dreißigjährigen Krieg für drei Jahrhunderte Festungs- und Garnisonsstadt. Dies prägt noch heute das Stadtbild.
Bei einem Rundgang durch die historische Ober- und Unterstadt fühlt sich der Besucher ins Mittelalter zurückversetzt. Die Museumszeile und das Rathaus mit dem ältesten Laubengang Westfalens, die ‚Alte Münze‘, eines der ältesten Gebäude der Stadt, lohnen einen Besuch. Bekanntestes Werk der Weserrenaissance ist das Haus ‚Hagemeyer‘, erbaut vom Großkaufmann Thomas von Kampen.
Mit seinem romanischen und gotischen Stil gilt der Mindener Dom als eine der schönsten Hallenkirchen des 13. Jahrhunderts in Deutschland. Nach schwersten Zerstörungen 1945 wurde er fachgemäß wieder aufgebaut.
Sehenswert auch die historische Fischerstadt mit ihren Kapitänshäusern und der Festungsmauer an der Weser.
Der Mittellandkanal kreuzt das 3 km breite Wesertal. Die alte Kanalbrücke wurde von 1911-1914 erbaut und 1987 als Baudenkmal eingestuft. Die 13 Meter hohe Schachtschleuse verbindet Kanal und Weser miteinander.
Die ehemalige Defensionskaserne, frühestes Zeugnis des preußischen Klassizismus in Minden aus dem Jahr 1829, bietet dem Preußen-Museum NRW mit seiner einzigartigen Architektur einen Rahmen für seine landesgeschichtliche Ausstellung. Gezeigt wird die Vielfalt der Beziehungen zwischen Brandenburg-Preußen und seinen westfälischen Landesteilen.
(Bildnachweis: LWL / H. Gerbaulet)
Link
Kurzportait