Laudatio durch Philipp Sattler als Download hier.
Der Park erinnert an den Warschauer Aufstand von 1944: Der Hügel entstand durch die Ablagerung von Schutt aus den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Teilen Warschaus. Der nun von topoScape und Archigrest gestaltete Park ist ein lebendiger Ort, an dem Geschichte, Erholung und soziale Interaktion zusammenfließen.
Durch die Einbeziehung der Ruderalvegetation, die sich seit den 1960er Jahren frei entwickeln konnte und die Förderung der Artenvielfalt mit einheimischen Pflanzenarten geht das Projekt über die traditionelle Landschaftsgestaltung hinaus. Die Biodiversitätsstrategie umfasst u.a. den natürlichen Sukzessionsprozess, die Erhöhung der Artenvielfalt, die Unterstützung von Bodenbildungsprozessen, die Mikrorückhaltung und die Schaffung ökologischer Nischen.
Für den Bau der Wege und Mauern wurden aus Gründen des Denkmalschutzes besondere Methoden angewandt. So wurden die Mauern beispielsweise aus Schichtbeton mit Bauschutt und Sand als Schalung hergestellt. Die Gestaltung der Ausstellung in Gabionen wurde von den Erinnerungen der Menschen inspiriert, die die Stadt einst als Labyrinth aus Ruinen beschrieben.
Nach Ansicht der Jury ist der Park ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie öffentliche Räume die Erinnerung an geschichtliche Ereignisse mit Funktionalität, Attraktivität und Klimaanpassung verbinden können.