Mit der Zeche Zollverein Schacht XII – Katernberg entstand 1928 die größte und modernste Zeche Europas. Die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer schufen im Stil der Neuen Sachlichkeit ein faszinierendes Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen.
Das repräsentative Bauwerk wurde nach seiner Stillegung 1986 als beispielhaftes Industriedenkmal erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt. Das ehemalige Kesselhaus, heutiger Sitz des renommierten Design Zentrums Nordrhein-Westfalen, wurde Mitte der 1990er Jahre von Stararchitekt Sir Norman Foster umgestaltet.
Ein Ziel der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park in den 1990er Jahren, Industriebrachen umzustrukturieren, die Lebensbedingungen in dieser Region durch ökologischen Umbau zu verbessern, sowie mit Angeboten für soziale und kulturelle Einrichtungen zukunftsweisende Impulse zu geben, sind auf Zollverein vorbildlich realisiert worden.
Als bedeutendstes Leitprojekt der IBA steht die Kulturlandschaft Zollverein exemplarisch für einen gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet und wurde daher im Jahre 2001 von der UNESCO als „Welterbe“ anerkannt.
Sprichwörtlich im Schatten dieser imposanten Architektur liegt abseits eine riesige Industriebrache. Die Skulpturen von Ulrich Rückriem bilden hier Fixpunkte und ruhende Pole der Besinnung in dem riesigen Areal, dessen karge Flächen immer noch Zeugnis von den landschaftszerstörenden Energien der Montanzeit ablegen.
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