City Dune, Kopenhagen (Dänemark)


Europäischer Gartenpreis 2014

 

Für einen öffentlichen Platz und eine Stadtlandschaft vor einem neuen Bankgebäude in Kopenhagen wurde mit ganz charakteristischen Design-Werkzeugen eine einladende und einzigartige Atmosphäre geschaffen.

Dabei ist es ganz offensichtlich, dass der Landschaftsarchitekt Stig Lennart Andersson (SLA Landschaftsarchitekten) von der dänischen Landschaft inspiriert wurde. So können die Betonfelder als in den Wald hineinragende Sand- und Schneeflächen interpretiert werden. Daher der Name „City Dune“.

Das Ergebnis ist ein nachhaltiger und uneingeschränkt zugänglicher urbaner Raum mit einer Fläche von 7.300 m2. Wie eine riesige Sand- oder Schneedüne gleitet dieser zwischen die Gebäude, wodurch eine räumliche Kohärenz im Design erzielt wird. Gleichzeitig sichert dieser urbane Raum, 7 Meter über den umgebenden Flächen gelegen, die Bewegungsfreiheit von Fußgängern und Radfahrern.

Die bewegte Faltenstruktur der Betonoberfläche ermöglicht die größtmögliche Spiegelung der einfallenden Sonnenstrahlen, wodurch in den warmen Monaten des Jahres ein kühleres Mikroklima erzeugt wird. Die Bepflanzung und die 110 Wasserzerstäuber, deren Sprühnebel vom Wind zerstreut werden, verstärken den Kühleffekt noch zusätzlich. Im Ergebnis rinnt auch kein Regenwasser in die Kanalisation oder auf die Straßen.

Die Bäume und Staudenrabatte wurden in Spalten zwischen den horizontalen Ebenen angeordnet. Laubbäume und immergrüne Pflanzen wurden dafür genutzt, sowohl das ganze Jahr über den Wasseraustausch zu gewährleisten, als auch das Mikroklima durch Wind bzw. Abschirmung zu verbessern.

Bäume und Pflanzungen wurden nicht als Kopie der Natur angeordnet. Es entstand eine neue Art, Natur in der Stadt zu sehen und zu erleben. Ziel ist es, über ein die Präsenz von Natur als Prozess verdeutlichendes Design, eine städtische Sicht der Natur zu erschaffen und gleichzeitig Akklimatisation und andere funktionelle Bedingungen zu unterstützen.

Poetische Wahrnehmung und ökologisches Bewusstsein schufen gemeinschaftlich eine neue, beispielgebende Strategie für öffentliche Plätze in einem sehr urbanen Kontext.

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