Schon die Anreise ins Dycker Ländchen macht deutlich, dass sich das Territorium deutlich von der umgebenden Landschaft unterscheidet. Der Besucher trifft in einer sonst waldarmen Gegend unvermittelt auf einen dichten Baumbestand. Schmale Straßen, gesäumt von Jahrhunderte alten mächtigen Alleebäumen, führen ihn in ins Zentrum des Dycker Ländchens hinein. Sein Territorium ist im Laufe der Jahrhunderte geschrumpft, doch die wesentlichen Landmarken blieben im einzigartigen Ensemble erhalten.

Dazu gehört das um 1400 gegründete Hauskloster der Schlossherren, St. Nikolaus. Seine Kapelle erzählt in Bildern und Gedenktafeln die Geschichte derer zu Dyck und ist bis heute Anziehungspunkt vieler Gläubiger und nicht zuletzt eine beliebte Adresse für kirchliche Trauungen. Die Oblatenpatres heißen Besucher willkommen, zu Pfingsten gibt es ein großes Volksfest im Kloster, Garten und Café stehen das ganze Jahr hindurch offen.

Ein Naturdenkmal ist die etwa einen Kilometer lange Esskastanien-Allee, die einst das Schloss mit dem Kloster verband. Sie darf zum Schutz der über 200 Jahre alten Maronenbäume nicht mehr betreten werden, bildet aber eine atemberaubende Kulisse für das Dycker Feld. An dieses Terrain, das in seinem Meer aus Chinaschilf die Neuen Gärten enthält, grenzt auch das Dycker Weinhaus an. 1502 erstmals als Institution erwähnt, diente es unter anderem als Gerichtsstätte, Zollstation und Weinschänke. 1654 zog es an seinen heutigen Standort um und ist nun Hotel und Restaurant.

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Kloster Nikolau