Laudatio durch Roswitha Arnold für die Gärten des Friedens (PDF)
Gärten des Friedens (Frankreich, Belgien)
Während ihrer Sitzung im März 2022 beschloss die Jury spontan, einen „Sonderpreis der Internationalen Jury“ zu vergeben, um die „Gärten des Friedens“ und ihre wichtige Mahnung und Botschaft zu würdigen.
Die „Gärten des Friedens“ sind ein einzigartiges Landschaftsprojekt an den symbolträchtigen Orten der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Landschaftsarchitekten aus den Nationen, die sich im Krieg befanden, zeigen auf, wie das Kriegsgeschehen heute noch die Erinnerung und Wahrnehmung in ihrem Land bestimmt. Die Gärten zeigen zugleich Möglichkeiten der Reflexion über eine Welt, die von wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Umwälzungen geprägt ist.
Seit 2018 wurden zwanzig Gärten des Friedens in den Regionen Hauts-de-France und Grand-Est sowie in Belgien angelegt. Bis 2023 werden neue Gärten des Friedens in Frankreich und in der Nähe von nationalen Nekropolen eingerichtet. Bis 2024 wird ein Friedenspfad von der belgischen Grenze bis zum Elsass entstehen. Die mit Unterstützung der lokalen Behörden und der Bevölkerung angelegten Gärten sind Orte der Ruhe und des Nachdenkens über unsere Geschichte und Zukunft und über den Frieden, der immer wieder in Frage gestellt wird.
art & jardins ; Haut-de-France
Foto: Yann Monel