Die Stadt Rietberg hatte sich – mit enormer Zustimmung und Unterstützung aus der Bevölkerung, den Vereinen und Verbänden, der örtlichen Wirtschaft, der Politik und Stadtverwaltung – um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 beworben.

Die Antwort auf ein „WARUM“ lag in der Notwendigkeit einer nachhaltigen Stadtentwicklungsplanung. Die Bürgerschaft hatte im Rahmen von zwei Bürgerbefragungen deutlich dokumentiert, dass ihre Stadt im Bereich der Naherholung und Freizeit Defizite hatte. Außerdem bestanden über Jahrzehnte städtebauliche Probleme, die nicht lösbar erschienen. Durch die Zielorientierung einer Landesgartenschau haben sich Bürgerschaft, Wirtschaft, Rat und Verwaltung zusammengefunden und die Planung der Landesgartenschau als Ziel formuliert. Im Rahmen der hierzu von Prof. Hallmann, Aachen erstellten Machbarkeitsstudie wurden u. a. planerische Festlegungen getroffen, die nachhaltig festlegten, wo künftig in Rietberg Wohnbebauung, Gewerbeentwicklung, Natur und Landschaftsschutz, Freizeit und Naherholung erfolgen sollten. Seit Vorlage dieser Machbarkeitsstudie wurden dementsprechend im Dialog mit der Bürgerschaft bereits erste wichtige Teilbaumaßnahmen realisiert. Die Machbarkeitsstudie ist weiterhin Vorgabe für die zukünftige Stadtentwicklung.

Der Impuls für die Landesgartenschau kam von Rietbergs Bürgermeister André Kuper. Die Bürgerschaft war vom ersten Tag der Überlegungen aktiv in die Planung und Umsetzung einbezogen. Dies können alle Besucher sehen und spüren, da das begeisterte bürgerschaftliche Engagement an vielen Stellen im Gelände deutlich wird.

Der Zuschlag für die Austragung der Landesgartenschau wurde im März 2006 durch Umweltminister Eckhard Uhlenberg erteilt. Rietberg kann heute mit Stolz sagen, dass die Landesgartenschaubewerbung und die Umsetzung vom außergewöhnlichen Engagement der Bürgerschaft und Wirtschaft, von allen Vereinen und Verbänden sowie vom Stadtrat und von den Mitarbeitern der Verwaltung getragen wurden.

Das Gartenschaugelände diente auch der Lösung von zuvor bestehenden Herausforderungen der Stadtentwicklung. Die Rahmenplanung mit der Kombination von Stadtentwicklung und Grünflächenplanung stammt aus der Feder von Professor Heinz W. Hallmann aus Aachen,

Diese Rahmenplanung wurde in der kurzen Vorbereitungszeit von nur zwei Jahren unter der Federführung der Gartenschaupark Rietberg GmbH mit den Landschaftsarchitekturbüros ARGE Wolf-Edenfeld aus Rietberg/Berlin sowie Krüger aus Dresden realisiert.

Neben örtlichen Unternehmen unterstützten auch rund 2.000 begeisterte Ehrenamtliche die Umsetzung. Heute sind noch immer über 200 Aktive und 1.200 Fördervereinsmitglieder engagiert.