Inspiriert von den berühmten botanischen Gärten in Greifswald und Berlin kehrte Kapitän Henric von Normann nach Göteborg zurück und träumte davon, einen Gartenbauverein zu gründen. Er stellte sich einen Platz innerhalb der Stadt vor, wo er einen botanischen Garten anlegen konnte, der als Treffpunkt für Gartenliebhaber dienen sollte.
Um das Jahr 1840 begann das Interesse an Blumenanbau und Gartenbaukunst aufzukeimen. Europaweit entstanden Gartenbaugesellschaften und von Normann nahm sich die Horticultural Society in England als Vorbild. Länger als anderthalb Jahrhunderte hatten die Göteborger in einer von festen Granitmauern umgebenen Stadt gelebt. Sie sehnten sich nach einem Zufluchtsort, an dem sie sich zurückziehen konnten. So gelang es Kapitän von Normann in kurzer Zeit, Gehör und Unterstützung für seine Ideen zu finden. Pehr Christopher Westring, ein leitender Arzt am Sahlgrenska Krankenhaus, wurde zum Sprecher dieser Gruppe von Enthusiasten.
Um die Finanzierung für die Gründung des Parks zu sichern, wurden Teilhaberanteile zur Subscription ausgeschrieben mit dem Effekt, dass die Mittelklasse finanziell an der Verschönerung ihrer Stadt beteiligt wurde. Die Stadtverwaltung stellte ein Grundstück zur Verfügung und 1842 wurde Trädgårdsföreningen, der Gartenverein Göteborg gegründet.
Architekten und Landschaftsgärtner nahmen die Aufgabe in Angriff, ein Gebiet, das im Prinzip Sumpfland war, umzuwandeln. Sanfte Linien der englischen Gartenbaukunst wurden mit der botanischen Schönheit der deutschen Schule verbunden.
So nahm das Paradies Gestalt an. Der Park verkaufte in großen Mengen Saatgut und Pflanzen und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Gartenzentren des Landes. Angenehme Klänge aus dem Musikpavillon untermalten die Blumenpracht des Parks und Cafés servierten schweizerisch inspirierte Konditorwaren. Ein Genuss für die Sinne ist der Park bis heute geblieben. Der Gartenverein Göteborg ist als Kulturerbe registriert und wird vollständig nach ökologischen Prinzipien betrieben.