Polesden Lacey ist von wunderschönen Gärten umgeben und liegt im sanft gewelltem Tiefland zwischen alten Wäldern. Das Haus befindet sich auf einer Anhöhe und von der Südterrasse eröffnen sich schöne Blicke über das parkähnliche Gelände. Das heutige Gebäude, mit dessen Bau 1821 begonnen wurde, erwarb 1906 Captain Ronald Greville zusammen mit seiner Frau. Als er 1908 starb, lebte seine Frau in Polesden Lacey bis zu ihrem Tod 1942. Sie war eine bekannte Gesellschafterin, die Angehörige des Königshauses in ihrem eleganten und gut gepflegten Anwesen empfing.
Um das Haus herum liegen formale Rosengärten, die mit Eibenhecken eingefasst sind und am Südhang ein Steingarten unterhalb der Südterrasse. Der „Long walk“, der vom Haus aus nach Osten führt, endet an einem dorischen Portikus. 1942 vererbte Mrs Greville Polesden Lacey dem National Trust als Erinnerung an ihren Vater dem honorierten William McEwan.
Zusammen mit ihrem Haus und den Gärten sowie dem 450 Hektar großen Anwesen hinterließ Mrs Greville einer Stiftung ihre Gemäldesammlung und andere Kunstwerke. Es war ihr Wille, das Haus als Museum und Gemäldegalerie zu öffnen sowie das Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Polesden Lacey zeigt sich heute als gelbverputzte Regency Villa mit wunderschönen Gärten in 600 Hektar sanft gewelltem Tiefland und alten Wäldern. Das Haus von Polesden Lacey gibt es spätestens seit dem 12. Jahrhundert. Die Familie Sheridan kaufte das verfallene Anwesen 1797, um es wiederaufzubauen. Jedoch war es Joseph Bonsor, ein Schreibwaren- und Buchhändler, der Polesden Lacey 1818 kaufte und neben der Villa auch den Park restaurieren ließ. Bonsor pflanzte Tausende Bäume an und war für die Restaurierung des Gartens, Parks und Anwesens verantwortlich. Sir Walter Farquhar erstand und erweiterte das Haus zwischen 1853 und 1870. Von 1903-1905 wurde das Gebäude von Ambrose Poynter für Sir Clinton Dawkins umgebaut, der Polesden Lacey zwischen 1902 bis zu seinem Tod 1906 besaß. 1906 beauftragten die Grevilles die Architekten Mewes und Davis, die Villa erneut umzubauen.
Gärten und Lustgärten umgeben die Villa. Die westliche Rasenfläche enthält eine Reihe verstreuter Bäume. Im Norden liegt der Tierfriedhof. Westlich davon befindet sich das Grab von Mrs Greville. Es ist mit Eibenhecken eingefasst und entlang der Nordseite reihen sich Statuen aus dem 18. Jahrhundert, welche die vier Jahreszeiten darstellen. Der westliche Rasen führt zu einer Reihe von Blumengärten aus dem 20. Jahrhundert, die im ehemaligen Gemüsegarten aus dem frühen 19. Jahrhundert angelegt wurden und einen Rosengarten, einen Irisgarten, einen Lavendelgarten und einen Wintergarten beherbergen. Der Rosengarten enthält eine Holzpergola, die mit Kletterrosen bepflanzt ist und einen Brunnenkopf aus dem 14. Jahrhundert in seinem Zentrum.
Im weiter hinten gelegenen ummauerten Garten gibt es eine Südmauer, die von runden Fenstern durchbrochen wird, die den Blick nach Süden ermöglichen. Sie wurde 1912 von Mrs Greville hinzugefügt. Jenseits des zweiten ummauerten Gartens liegt der Wintergarten. Er ist mit Bäumen, Blumen und Stauden angelegt, die im Winter und im zeitigen Frühjahr blühen. Eine langgestreckte Kräutereinfassung verläuft entlang der Südmauer des Mauergartens. Südlich der Grenze gibt es eine Croquet Wiese, einen Senkgarten und einen Steingarten am westlichen Ende. Wege führen durch den Senkgarten zur Südwiese, wo sich im frühen 20. Jahrhundert ein Springbrunnen und ein Blumengarten befanden, die von Captain Greville in Auftrag gegeben wurden.
Eine Eibenhecke an der Südgrenze setzt sich entlang der 500 Meter langen Terrasse fort, die als der “Long Walk” bekannt ist, der in den 1760er Jahren begonnen und 1800 von Sheridan erweitert wurde. Der „Walk“ läuft von Westen nach Osten und wird von einer Mauer aus Kalkschotter sowie einer oberhalb des Ha-ha-Grabens liegenden Eibenhecke abgeschirmt. Am westlichen Ende befindet ein Steinsäulenpaar. Der „Walk“ führt dann an Sitzplätzen und Bildhauerkunst vorbei und endet an sechs Dorischen Säulen, die 1903 in die Villa integriert wurden.
Im Norden befindet sich der “Nun’s Walk” (Nonnenweg), der parallel zum “Long Walk” verläuft. An seinem Ostende liegt ein Freilufttheater von 1951, das jeden Sommer für Theaterveranstaltungen genutzt wird.
Die Gemüsegärten des frühen 20. Jahrhunderts liegen 250 Meter westlich der Villa. Man ereicht sie vom Wintergarten aus über eine rietgedeckten Holzbrücke aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Straße unterhalb der Brücke führt zu zwei südlich gelegenen Gutshöfen. Der heutige Garten ist von einer Rasenfläche bedeckt, die mit Hecken eingefasst ist und auf der ein rietgedecktes Sommerhaus steht. Dieser Garten geht auf die ornamentalen Gärten des frühen 20. Jahrhunderts zurück, der die ummauerten Gärten des frühen 19. Jahrhunderts ersetzen sollte.
Die Haupträume der Villa Polesden Lacey sind für das Publikum geöffnet. Die anderen Räume werden vom National Trust als Regionalbüro genutzt.
Adresse:
Great Bookham, nr Dorking, Surrey, RH5 6BD
Tel. 01372 452048
Email: polesdenlacey@nationaltrust.org.uk
Web: https://www.nationaltrust.org.uk/polesden-lacey
Eigentümer:
The National Trust
Öffnungszeiten:
Ganzjährig und täglich geöffnet von 10:00 bis 17:00*
*Das Haus öffnet um 11:00. Wochentags Zugang von 11:00 – 12:30, nur im Rahmen einer Führung; individueller Zugang ab 12:30. Letzter Zutritt ab 1 Stunde vor Schließung. Das Haus schließt vom 1. Jan. bis 2. Feb. und vom 2. Nov. bis 31. Dez. um 16:00.
Wegen gelegentlicher Änderungen besuchen Sie bitte die NT Webseite.
Preis (Standard):
Erwachsener £14.25, Kind £7.15, Familie £36.25
Events, exhibitions:
Interaktive Informationen auf der NT-Webseite
Kulturprogramm und Ausstellungen:
Veranstaltungen während des ganzen Jahres. Aktuelle Informationen auf der Website
www.nationaltrust.org.uk
Touristische Informationen:
- Café/Restaurant: ja, Öffnungszeiten wie Garten
- Shop: ja, Öffnungszeiten wie Garten
- WC: ja
- Parken: kostenloser Parkplatz
- Bänke im Park: vorhanden
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 3 Stunden
- Behindertengerechter Zugang: ja
Programm für Kinder: ja
Übersichtskarte und weitere Informationen über den Park: ja
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