Der Königliche Botanische Garten Edinburgh, Royal Botanic Garden Edinburgh (RBGE), gehört zu den weltweit führenden botanischen Gärten. Bei einem Besuch kann man seine Entstehungsgeschichte seit 1670 entdecken, etwas über seine Pflanzen erfahren und durch eine herrliche Landschaft von 28 Hektar spazieren.
1670 als Nutzgarten gegründet, bildet der Königliche Botanische Garten Edinburgh (RBGE) ein weltbekanntes Zentrum für Pflanzenforschung, Erhalt und Bildung. Mit dem Ziel, die zukünftige Situation der Pflanzenwelt zu verbessern, hat es sich der RBGE zur Aufgabe gemacht, sie zu erforschen, zu erhalten und zu vermitteln.
1670 als Nutzgarten gegründet, bildet der Königliche Botanische Garten Edinburgh (RBGE) ein weltbekanntes Zentrum für Pflanzenforschung, Erhalt und Bildung. Mit dem Ziel, die zukünftige Situation der Pflanzenwelt zu verbessern, hat es sich der RBGE zur Aufgabe gemacht, sie zu erforschen, zu erhalten und zu vermitteln.
Rock Garden – Steingarten
Ursprünglich war der 1870 vom Kurator James McNab angelegte Rock Garden zur Aufnahme der ständig anwachsenden Sammlung alpiner Pflanzen gedacht. Hier finden sich 5.000 Arten aus Gebirgen in aller Welt, insbesondere große Bestände aus Chile, China, Europa, Japan, Nordamerika und Südafrika.
Neben den alpinen Arten ergänzen viele niedrige Gehölz- und Blühpflanzen das Landschaftsbild. Darunter ein Spektrum kleinwüchsiger Nadelbaumarten sowie verschiedenste Zwergkoniferen.
Zu den Hauptattraktionen gehört die Frühjahrsblüte mit Schneeglöckchen, Narzissen und Krokussen. Im späten Frühjahr und Frühsommer stehen Zwergrhododendren und Alpenblumen in voller Blüte. Dies ist die schönste Zeit der hochalpinen Blüten, von der wunderschönen europäischen Pulsatilla bis zum Nordamerikanischen Penstemon. Zu den Herbsthöhepunkten gehört die Blüte verschiedenster Herbstzeitlosen und der Farbwechsel der Pinus sylvestris „Aurea“ vom Grünen ins Goldgelbe.
Der Woodland Garden erfuhr in den 1930er und 1940er Jahren eine umfassende Entwicklung, wobei große Nadelbäume für ein angemessenes Mikroklima für die eingeführten Rhododendren und anderen Gehölze aus dem Himalaya und China sorgen sollten.
Im oberen Waldgarten finden sich einige prächtige Bäume, darunter der Küstenmammutbaum Sequoiadendron sempervirens, einer der höchsten Baumarten der Welt. In einem Kreis aus riesigen Mammutbäumen Sequoiadendron giganteum kommt man sich vor wie in einer Kathedrale.
Weitere Baumarten umfassen gefährdete Nadelbäume aus der ganzen Welt. In Nachbarschaft zu verschiedensten im Frühjahr blühenden Magnolien aus Asien und Nordamerika, sorgen im Herbst seltene Ebereschen und Birken mit Laub und Beeren für Farbe.
Im Milieu der Baumkronen gedeihen großblättrige Rhododendrenarten und Stauden in der Strauchschicht. Einige der älteren Rhododendren wurden im frühen 20. Jh. hierhergebracht.
Die Staudensammlung umfasst eine Sammlung Nordamerikanischer trillium-Arten, meconopsis (Himalaya-Scheinmohn) und weitere Arten aus Asien und Europa darunter Hosta, Lilien und Primeln.
Der Woodland Garden besitzt terrassierte Moorbeete, in deren schattig-feuchtem Habitat viele spezielle Arten gedeihen können. Die Stufen des 1939 geschaffenen Bereichs sind aus Eichenstämmen und Kiefernwurzelplatten konstruiert und bilden ideale Bedingungen für zwergwüchsige Heidekrautgewächse, herbstblühende Enzianarten und Primelteppiche aus dem Himalaya.
Im Frühjahr sind die blühenden Zwergrhododendren inmitten der zarten Erythronium und Primeln eine Hauptattraktion dieses Bereichs. Mit dem zauberhaften Laubwechsel der Sträucher und bodendeckenden Enzianteppichen kehrt im Herbst die Farbe zurück.
Chinese Hillside – Chinesischer Hang
Chinas reichhaltige Flora blieb in Europa bis vor etwa 150 Jahren unbekannt als Pflanzensammler wie George Forrest damit begannen, die Welt zu erkunden und bei ihrer Heimkehr Tausende von Pflanzenexemplaren mitbrachten. Zwischen 1904 und 1932 unternahm Forrest sieben Reisen nach Yunnan. Seine mitgebrachten Samen veränderten das Aussehen Britischer Gärten: Rhododendren, Primeln, Kamelien und viele andere, heute weit verbreitete Arten kamen nun erstmals zum Einsatz. Seit dieser Zeit arbeitet der RBGE mit Partnern aus China zusammen.
Der Chinesische Hang wurde 1997 offiziell eröffnet, hier können Besucher und Besucherinnen einen Bergaufstieg nachempfinden. Es gibt gewundene Wege, einen Wasserfall und einen kleinen Pavillon oder T’ing mit einer benachbarten Stupa und rund 16.000 gefährdeten Pflanzen aus den Yunnan Sammlungen. Die Bepflanzung ist mit wechselnden Arten entsprechend der Höhenstufe an der Ökologie eines Berghangs in freier Natur ausgerichtet.
Alpine House and Courtyard – Alpenhaus und Hof
Es ist eine wahre Herausforderung, Pflanzenspezialisten der hochalpinen Höhenlagen im Milieu des maritimen Tieflands wie in Edinburgh anzusiedeln. Da viele Alpenpflanzen das feuchte schottische Klima nicht tolerieren, wurde 1970 das Alpenhaus im klassischen Stil errichtet, um ein trockenes Pflanzenambiente zu gewährleisten.
Im Alpine Yard, dem Hof, wurden unter dem Einsatz verschiedenster Tröge individuelle Landschaften mit Miniberggipfeln geschaffen. Die Hofmauer gehört zu den wenigen reinen Kalksteinmauern des Gartens und dient dem Zweck, kalkliebende und tiefwurzelnde Gewächse aufzunehmen.
Das Tufa House, Tuffhaus ist das erste Gewächshaus in einem britischen Garten, das sich alpinen Pflanzen auf natürlichem Kalktuff widmet.
Die auf Kalktuff gesetzten Pflanzen sind allesamt natürliche Felsenbewohner, deren verwehte Samen sich in Gesteinspalten und Rissen etablieren.
Die rückwärtige Mauer des Hofgartens ist eine der wenigen südexponierten Mauern des Gartens und schafft in Nachbarschaft zur „heißen Rabatte“ mit ihren spitzen Formen und prächtigen Farben gute Bedingungen für das Gedeihen von Kletterpflanzen aus wärmeren Klimaten. Höhepunkte in den Sommermonaten bilden Phygelius copensis und Agapanthus campanulatus aus Südafrika. Aus dem silbrigen Blattwerk des marokkanischen Ananasginster Cytisus battandieri ragen süßlich duftende Ananasblüten während die wunderschönen, langlebigen blauen Distelblüten des Eryngium giganteum für Kontraste sorgen.
Beech Hedge and Herbaceous Border – Buchenhecke und Staudenbeet
In imposanten acht Metern Höhe verläuft die Buchenhecke 165 Meter um das gesamte Staudenbeet.
Das Staudenbeet wurde 1902 vom Regius Keeper, dem Königlich bestellten Gartendirektor, Isaac Bailey Balfour und seinem Hauptgärtner Robert Lewis Harrow geschaffen.
Das benachbarte Staudenbeet sorgt während der Sommerperiode für eine wahre Farbenexplosion. Seine Pflanzungen zeigen die Regenbogenfarben, mit Tönungen vom warmem Rot, kaltem Blau, nach Lila und schließlich Weiß und sorgen im Juli und August nach dem Höhepunkt der Rhododendrenblüte für vollste Pracht.
Biodiversity Garden – Biodiversitätsgarten
Für den Biodiversitätsgarten wurden über 500 verschiedene Pflanzen aufgrund ihrer jeweiligen besonderen Geschichten ausgewählt.
Der Garten umfasst Exemplare unterschiedlichster Familien mit einem vielfältigen Spektrum an Blättern und Blüten. Die verschiedenen Formen beinhalten Knollenpflanzen, Stauden, Sträucher und Kletterer. Pflanzen, die zum Essen, Heilen, Färben und als Fasern zum Einsatz kommen, finden sich hier wieder.
Gewächshäuser
Die einzigartigen Gewächshäuser werden im Rahmen des siebenjährigen Edinburgh Biomes Projektes umfangreich saniert und neueingerichtet und sind zur Zeit geschlossen.
Royal Botanic Garden Edinburgh (RBGE)
20A Inverleith Row
Edinburgh EH3 5LR
Schottland
Email: visitorwelcome@rbge.org.uk
Webseite: www.rbge.org.uk
Eigentümer/Management: The Royal Botanic Garden Edinburgh
Öffnungszeiten:
Öffnet täglich (ausser am 1. Januar und 25. Dezember) um 10:00.
Schließt täglich um 16:00 im Januar, 17:00 im Februar, 18:00 von März bis September, 17:00 im Oktober, 16:00 im November und Dezember
Eintrittspreise:
Der Botanische Garten ist kostenfrei zugänglich. Nach Wiedereröffnung der Gewächshäuser wird hierfür Eintritt erhoben werden.
Veranstaltungen, Ausstellungen:
Zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen während des gesamten Jahres. Informationen auf dieser Webseite: www.rbge.org.uk
Touristische Informationen:
- Kaffebar/ Terrassencafé/ Restaurant „Gateway“
- Shop „Botanics“ und Pflanzenverkauf
- WC: Ja
- Parken: Auf den angrenzenden Strassen, gebührenpflichtig von Montag bis Freitag
- Barrierefreier Zugang: Alle Wege sind zugänglich und Stufen können vermieden werden. Rollstühle und elektrische Scooter können ausgeliehen werden. Vorbestellung unter: 0131 248 2909
- Ein Parkplan sowie weitere Informationen sind auf der Webseite des RBGE zu finden, aber auch im Zugangsbereich erhältlich
- Hunde: Nur Assistenzhunde sind zugelassen
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