Gut Landfort befindet sich inmitten eines größeren, ganzjährig öffentlich zugänglichen Parks. Es liegt unmittelbar an der deutschen Grenze in zweistündiger Entfernung von Amsterdam. Das Anwesen umfasst ein neoklassizistisches Herrenhaus, ein Kutschenhaus, eine Orangerie, ein Taubenhaus im osmanischen Stil, einen Lustgarten und einen Nutzgarten. Nach vielen Jahren der Vernachlässigung erstrahlt das Haus nach vollständiger Sanierung wieder im Glanz des frühen 19. Jahrhunderts. Die Anlage von Park und Nutzgarten lässt heute wieder den ursprünglichen, von David Zocher jr. entworfenen, englischen Landschaftsgarten erkennen.
Eine Besichtigung von Haus Landfort ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Die Stiftung Kulturerbe Haus Landford, die die Einrichtung erworben und restauriert hat, bietet Führungen an, inklusive der prachtvollen Räumlichkeiten und Sammlungen des Hauses.
Gut Landfort umfasst eine das Haus umgebende Insel mit Lustgarten und Nutzgarten am Kutschenhaus. Als Johann Albert Luyken (1785 – 1867), ein Amsterdamer Arzt und Botaniker, das Anwesen 1823 erwarb, begann er, das Haus umfassend zu sanieren und zu seinem heutigen Ausmaß zu erweitern sowie das Gelände im Geschmack der damaligen Zeit umzugestalten. Einige Stilelemente seines Landgutes zeigen charakteristisch deutsche Merkmale. So wird man ein Taubenhaus im osmanischen Stil, ein Entwurf des deutschen Architekten Johann Theodor Übbing, seltener in den Niederlanden, eher aber in Deutschland finden. Der ursprüngliche Entwurf des Lustgartens und des Nutzgartens stammt aus der Feder des Gartenarchitekten Johan David Zocher jr., im 19. Jahrhundert ein Wegbereiter des englischen Landschaftsgartens in den Niederlanden.
Als die stichting Erfgoed Landfort (sEL) – Stiftung Kulturerbe Haus Landfort – 2017 die Liegenschaft erwarb, war das Anwesen in einem schrecklichen Zustand. Nach starker Zerstörung im zweiten Weltkrieg hatte es lange Zeit brachgelegen. 2017 nahm sich die sEL der Aufgabe an, das Anwesen zu neuem Leben zu erwecken und lancierte ein umfangreiches Sanierungsprogramm, dass 2022 zum Abschluss kam. Nun erstrahlt das sanierte Herrenhaus wieder im Glanz des frühen 19. Jahrhunderts und lässt heute die Anlage von Park und Nutzgarten wieder den ursprünglichen von David Zocher jr. entworfenen englischen Landschaftsgarten erkennen.
Wenn auch in kleinem Maßstab, so ist der Lustgarten, in dem man entlang geschwungener Wege malerische Spaziergänge genießen kann, ein Musterbeispiel englischer Landschaftsarchitektur. Sanfte, ausgedehnte Rasenflächen mit Blumenbeeten leiten, unterbrochen von Fluss und Teich, zu Baumgruppen über. Zwei schmiedeeiserne Brücken binden die Insel an. Recherchen zur Botanikgeschichte des Anwesens legten die Basis für die Anlage eines malerischen Ensembles aus Rosenbeeten, Blumenrabatten und Kübelpflanzen.
Zum Landgut gehörte traditionsgemäß auch ein Nutzgarten. Nach den Entwürfen von Zocher jr. wurde er um den seit dem 18. Jh. bestehenden länglichen Fischteich am Kutschenhaus angelegt. Auf einer Seite war er durch eine Mauer für Spalierobst begrenzt. Heute ist der Nutzgarten weitestgehend nach den Entwürfen Zochers restauriert worden, das Ergebnis ist ein bildschöner Garten mit üppigen Blumenrabatten und Gemüsebeeten, einem Gewächshaus und produktiven Bienenstöcken.
Ebenso wurde das 1945 zerstörte Kutschenhaus wieder aufgebaut. Um die besondere Welt der Pflanzen und Bäume, die Johann Albert Luyken einst nach Haus Landfort brachte, zu präsentieren, richtete man an der Südseite des Kutschenhauses, oberhalb des Nutzgartens, eine Orangerie ein.
Mit der Wiederbelebung von Haus Landfort wird sich das Landgut in absehbarer Zeit zum nationalen Zentrum niederländischer Landhauskultur entwickeln. sEL beabsichtigt, eine große Öffentlichkeit an der Strahlkraft dieses historischen Landgutes teilhaben zu lassen und ein Erlebnis der Schönheit dieses nachhaltig genutzten Geländes zu ermöglichen. Letztendlich kann dies als Beitrag dienen, die allgemeine Wertschätzung für historische Landgüter und die Bereitschaft zur Förderung ihres Erhalts zu steigern.
Adresse:
Landfortseweg 4A
7078 BT MEGCHELEN
Niederlande
Telefon: +31 (0)315 377 777
E-Mail: info@erfgoedlandfort.nl
Website: www.erfgoedlandfort.nl
Besitzer/Management: stichting Erfgoed Landfort
Öffnungszeiten:
Huis Landfort kann nur im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden. Die stichting Erfgoed Landfort hat damit begonnen, im Voraus gebuchte Führungen und spezielle Arrangements für private Gruppen anzubieten, die auch das Gelände einschließen können. Darüber hinaus sind das Herrenhaus, der Lustgarten und der Küchengarten während der Frühjahrs- und Sommersaison jeden Freitag für Besucher zugänglich, die (online und vor Ort) eine Führung durch das Herrenhaus und den Zugang zu den Gärten buchen können.
– Vom 29. März bis 19. Oktober 2024:
Führungen durch das Haus finden freitags um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 13.00 Uhr und 14.00 Uhr und samstags um 12.00 Uhr, 13.00 Uhr und 14.00 Uhr statt. Die Führung am Samstag um 14 Uhr findet in deutscher Sprache statt.
Park und Gemüsegarten können auch ohne Führung am Freitag von 10 bis 16 Uhr und am Samstag von 12 bis 16 Uhr besucht werden.
Die Eintrittskarten können im Voraus online gebucht und vor Ort gekauft werden.
– Das ganze Jahr über für private Gruppenarrangements geöffnet. Siehe Website für weitere Einzelheiten.
– Der öffentliche Park, der das Anwesen umgibt, ist das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich.
Preise:
• € 16.00 für Führungen durch das Haus, einschließlich freier Zugang zum Park und Küchengarten.
• € 6.00 nur Zugang zum Park und Küchengarten.
Führungen: Über weitere Führungen informiert die Webseite www.erfgoedlandfort.nl.
Veranstaltungen: Gartentage, Konzert- und Theaterveranstaltungen. Siehe Webseite.
Besucherservices:
• Café / Restaurant: Für Gruppen ist es auf Vorbestellung möglich, Kaffee, Tee und Getränke sowie eine Kuchenauswahl im Gewächshaus am Herrenhaus zu bekommen. Auch ein kleines Mittagessen kann auf Anfrage organisiert werden.
• Raumvermietung: Verschiedene Räume im Herrenhaus und der Hauptsitzungssaal im Kutscherhaus können für kleinere (Firmen)Veranstaltungen gebucht werden.
• Laden: Bücher und Bienenhonig, der auf dem Gut geerntet wurde, werden an der Kasse verkauft.
• WC: Befindet sich im Gebäude neben dem Herrenhaus.
• Parken: Öffentliche Parkplätze am Anfang der Zufahrt (800 Meter) und begrenzte Parkplätze am Kutschenhaus für Besucher, die weniger mobil sind und einen Kinderwagen oder Rollstuhl benutzen.
• Zugänglichkeit: Die Zufahrt ist nicht asphaltiert, sondern mit sandigem Streugut versehen. Alle Gehwege sind breit und für Kinderwagen und Rollstühle geeignet. Das Herrenhaus verfügt über einen Aufzug.
• Plan des Geländes, zusätzliche Informationen: Kostenlose Informationsbroschüren sind an der Kasse erhältlich.
• Hunde: Mit Ausnahme von Blindenhunden sind Hunde im Haus und auf dem Gutshof nicht erlaubt; im umliegenden öffentlichen Park sind sie nur an der Leine erlaubt.
• Fahrräder: Das Anwesen ist über verschiedene Radwege leicht zu erreichen, und Fahrräder können vor Ort an den Ständern gegenüber dem Kutschenhaus abgestellt werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen