Ham Hill im Süden von Somerset erhebt sich auf über 100 Meter über den Meeresspiegel und die Aussicht vom Gipfel ist herrlich. An einem schönen Tag hat man einen Blick, der von den Mendip Hills im Nordosten bis zu den Dorset Downs im Süden reicht. Der Hügel selbst umfasst über 85 Hektar Wald- und Grasland und ist ein beliebter Ausflugsort.
Ein Grund für diese Attraktivität, liegt in seiner ungewöhnlichen Geschichte. Er war einst Englands größte eisenzeitliche Hügelfestung – wahrscheinlich aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. – und ein Hauptstandort in diesem Teil von Somerset.

Als die Römer im Jahre 43 n. Chr. hierher kamen, kontrollierten sie bald das ganze Gebiet und begannen Städte und Bauernhöfe sowie später „villae rusticae“ anzulegen. Viele der bedeutenderen Villae, waren aus honigfarbenem Sandstein errichtet, der seitdem lokal verwendet wurde. Die jahrhundertelange Nutzung als Steinbruch hat dem Hügel ein eigentümliches Gepräge gegeben, das die Kinder gerne erkunden. Zudem gibt es fünf Kilometer lange Schutzwälle und Terrassen, die von der ehemaligen Hügelfestung geblieben sind, die eine Wanderung lohnen.

Das Gebiet beheimatet darüber hinaus eine große Anzahl schöner und seltener Wildblumen, u.a. Bienen-Ragwurz und Blattwinkelblütigen Enzian. Wer mehr über Ham Hill wissen möchte, erfährt bei einem Besuch des Museums in Taunton etwas über die Forschungsergebnisse der Archäologen. Der South Somerset District Council betreibt eine Besucherinformation und auf dem Hügel werden ganzjährig zahlreiche Wanderungen und Veranstaltungen angeboten.

Ham Hill ist die einzige eisenzeitliche Festung mit einem Pub auf seinem höchsten Punkt. Nach dem Besuch von Ham Hill bietet sich auch das nahe gelegene Montacute mit seinem schönen elisabethanischen Herrenhaus aus dem „goldenen Sandstein“ zur Besichtigung an.