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Ilha do Pico (Azoren/Portugal)
Pico ist eine von neun vulkanischen Inseln im Azoren-Archipel. Die von der UNESCO gelistete Landschaft von Pico ist ein hervorragendes Beispiel für die Anpassung der landwirtschaftlichen Praktiken an eine schwierige Umgebung. Spektakulärstes Zeugnis des Weinbaus sind die langen, linearen Mauern, die landeinwärts von und parallel zu der felsigen Küste verlaufen. Diese Steinmauern bilden Tausende von kleinen, rechteckigen Parzellen, die die Reben vor Wind und Salznebel schützen. Zusammen mit den typischen Gebäuden (Herrenhäuser, Weinkeller, Lagerhäuser, Wohnhäuser und Kirchen), Wegen und Brunnen, Häfen und Anlegestellen haben Generationen von Bauern eine besondere Kulturlandschaft geschaffen.
Die im 15. Jahrhundert begonnene Weinproduktion auf der Insel Pico erreichte ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert und ging dann stark zurück. Dank eines Förderprogramms kommt es seit einigen Jahren zum Wiederaufleben des Weinbaus mit seinem traditionellen Produktionssystems, zur Steigerung der Anbaufläche und der Qualität des Weins.
Der Natur- und Weintourismus entwickelt sich durch die Schaffung von landestypischen, kleinen Unterkünften und Restaurants. So ist es gelungen, eine weitgehend aufgegebene Landschaft wiederzubeleben und als Motor der lokalen Wirtschaft zu etablieren.