1. Preis: “Management oder Entwicklung eines historischen Parks oder Gartens”.
Schloss Rundāle (Pilsrundāle, Lettland)
Das Gelände von Schloss Rundāle umfasst 85 Hektar, einschließlich des Französischen Barockgartens, der 10 Hektar groß ist. Basierend auf einem Entwurf von Francesco Rastrelli aus den Jahren 1735/1736 wurde der Garten zwischen 1736 und 1740 von Christopher und Michael Weyland angelegt. Er grenzt im Süden an einen ehemaligen Jagdpark, während der Bereich auf der Nordseite landwirtschaftlich genutzt wird.
Die Rekonstruktion erfolgte in mehreren Etappen: Beschneiden der Bäume, Wiederherstellung der Wege, Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern, Wiederherstellung der von Hecken umgebenen Boskette, Einbau von Laubengängen und Pergolen, Rekonstruktion der Zierparterres, Teiche und Brunnen sowie Restaurierung des Gärtnerhauses. Der Entwurf von Rastrelli gab keine spezifische Ausführung der Boskette vor, weshalb bei deren Neugestaltung andere barocke Gärten als Vorbild dienten. So kam es zum Bau eines Labyrinths und verschiedener Pavillons.
Im Jahr 2004 wurde das Grüne Theater eröffnet und im Jahr 2005 der Rosengarten (1 ha) zu beiden Seiten des Zierparterres in Angriff genommen. Er enthält 2.300 Rosensorten, darunter 600 historische Sorten. Im Jahr 2018 wurde mit der Anlage der Streuobstwiesen begonnen. Im Gärtnerhaus werden thematische Ausstellungen und Verzeichnisse der im Garten von Schloss Rundāle verwendeten Pflanzen gezeigt.
Laudatio durch Kerstin Abicht (Baumschule Lorenz von Ehren)
(Foto: Artis Jutus)