Ein „Keurtuin“ im Amsterdamer Grachtengürtel
1990 bekam der international anerkannte Gartenarchitekt Robert Broekema den Auftrag, aufbauend auf den historischen Strukturen von 1687 den Garten des Geelvinck Hinlopen Haus mit einem zeitgenössischen Design zu restaurieren.
Heute präsentiert sich der langgestreckte schmale Garten mit drei unterschiedlich gestalteten Gartenräumen, die sich auf die vergangenen Stilepochen von Stadtvilla und Garten beziehen. In seinem Entwurf setzt Robert Broekema historische Stilelemente mit zeitgenössischem Design in einen Dialog.
Hinter dem Haupthaus befindet sich ein französischer Barockgarten mit frühromantischen Stilelementen des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts, der sich auf den Architekten und Gartengestalter Daniel Marot (1661-1752) bezieht. Nahe der ehemaligen Remise liegt ein holländischer Knotengarten mit Stilelementen aus dem 17. Jahrhundert. Beide Gartenräume verbindet ein englischer Landschaftsgarten aus der Zeit Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts, der von einer großen Rotbuche im Nachbargarten dominiert wird.
Der Museumsgarten erstreckt sich zwischen dem Haupthaus auf der Herengracht und der ehemalige Remise an der Keizersgracht. Mit einer Größe von nur 750 qm eher klein, ist er doch einer der größten Gärten im Amsterdamer Grachtengürtel.
Die Geschichte des Gartens reicht bis in das 17. Jahrhundert. Die Familie Geelvinck ließ hinter ihrer Stadtvilla einen repräsentativen symmetrischen Knotengarten anlegen. Für den täglichen Bedarf wurden hier Obst, Gemüse und (medizinische) Kräuter angebaut.
Der Garten wie er sich heute präsentiert, ist keine historische Nachbildung, sondern ein zeitgenössischer Garten, der auf historischen Wurzeln basiert.
1990 bekam der international anerkannte Gartenarchitekt Robert Broema den Auftrag, aufbauend auf den historischen Strukturen von 1687 den Garten mit einem zeitgenössischen Design zu restaurieren.
Heute präsentiert sich der langgestreckte schmale Garten mit drei unterschiedlich gestalteten Gartenräumen, die sich auf die vergangenen Stilepochen von Stadtvilla und Garten beziehen. In seinem Entwurf setzt Robert Broekema historische Stilelemente mit zeitgenössischem Design in einen Dialog.
Hinter dem Haupthaus befindet sich ein französischer Barockgarten mit frühromantischen Stilelementen des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts, der sich auf den Architekten und Gartengestalter Daniel Marot (1661-1752) bezieht. Nahe der ehemaligen Remise liegt ein holländischer Knotengarten mit Stilelementen aus dem 17. Jahrhundert. Beide Gartenräume verbindet ein englischer Landschaftsgarten aus der Zeit Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhundert, der von einer großen Rotbuche im Nachbargarten dominiert wird.
In einer Stadtvilla oder auch einem Grachtenhaus war die Beletage das repräsentativste Geschoss und lag meist in der ersten Etage. Eine Besonderheit war die „tuinkamer“. Dieses Gartenzimmer ist der größte und wichtigste Raum eines Grachtenhauses. Es liegt in der Beletage und erlaubt zu jeder Jahreszeit den schönsten Blick in den Garten und auf das Gartenhaus. Im Geelvinck Hinlopen Huis ist die Beletage im Stil der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt und kann heute – mit Blick in den Garten – besichtigt werden.
Die wohlhabenden Amsterdamer Handelsfamilien verbrachten früher den Sommer in ihren Herrenhäusern auf dem Land und wohnten im Winter in ihren Stadtpalais. Damit die Gärten auch in den Wintermonaten repräsentativ aussahen, prägten immergrüne Hecken aus Buchsbaum die Gärten. Heute dominiert ein formaler Springbrunnen den französischen Barockgarten.
Die heute verwendeten Pflanzen und Blumenzwiebeln sind eine Mischung aus historischen und zeitgenössischen Sorten. Das Museum arbeitet derzeit in Kooperation mit Slow Food an einem Projekt zur Erforschung historischer Gemüse und Kräuter für den Knotengarten. Gepflegt wird der Garten von einem Gärtner, unterstützt durch ein Team von freiwilligen Helfern.
Seit 2007 wird, in Zusammenarbeit mit Robert Broekema, ein Fünf-Jahres-Plan für die Neubepflanzung mit Rosen und die Umstrukturierung des Parterres durchgeführt.
Das Museum ist in vielen Vereinigungen organisiert und die Aktivitäten rund um den Garten sind sehr vielfältig.
Das Ensemble aus Geelvinck Hinlopen Huis, Remise und Stadtgarten ist ein typisches Beispiel für ein sogenanntes „Stadtpalais“. Die Häuserblocks zwischen den Grachten, die sogenannten „Keurtuinen“, waren für die UNESCO eines der fünf Kriterien für die Ernennung des Amsterdamer Grachtengürtels zum Weltkulturerbe im Jahre 2010.
Der Garten des Geelvinck Hinlopen Huis ist ein typisches Beispiel eines solchen „Keurtuin“. Er ist einer der wenigen und noch dazu der größte Garten, der noch vollständig erhalten und für Besucher das ganze Jahr zugänglich ist.
Adresse:
Museum Geelvinck Hinlopen Huis
Keizersgracht 633
1017 DS Amsterdam
Telefon: Rezeption: 0031-20-7155900
Email: info@museumgeelvinck.nl
Website: www.geelvinck.nl
Eigentümer: Private Stiftung
Öffnungszeiten:
Täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr, dienstags Ruhetag.
Das Museum ist von 24. Dezember bis zum 3. Januar geschlossen
Preise:
Erwachsene: 8.00 Euro
Kinder von 6 bis 18 Jahre: 4.00 Euro
Kinder unter 5 Jahre freier Eintritt
Vergünstigungen und Sonderregelungen finden Sie unter www.geelvinck.nl
Führungen für Gruppen ab 10 Personen: info@museumgeelvinck.nl
Kulturprogramm: Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter: www.geelvinck.nl.
Touristische Informationen:
- Shop: Kleiner Museumsshop.
- Museum: Stadtpalais von 1687 mit originalgetreuer Einrichtung, Wechselausstellungen und Konzerten.
- WC: Im Museum.
- Parken: Garage des Stopera, Waterlooplein 28, auf der anderen Seite der Amstel, 8 Minuten zu Fuß über die Blauwbrug bis zum Museum.
- Gartenplan und weitere Informationen über den Park: Ja.
- Bänke im Park: Ja.
- Barrierefreier Zugang: Wegen der historischen Bausubstanz, der Treppenanlagen in den Park und der engen Wege ist der Zugang für Rollstuhlfahrer nicht möglich.
- Hunde: Nicht zugelassen.