Der Schlosspark Egeskov wurde von Niels Krag dem Jüngeren angelegt, der von 1722 bis 1740 auf Egeskov lebte. Vorbild und Inspiration waren die Schlossparks Fredensborg und Frederiksborg sowie die Gärten von Versailles. Der Park bestand aus vielen Gartenräumen, umgeben von einem bis zu 8 Meter hohen Heckensystem, das sich bis heute erhalten hat und den Park eindrucksvoll prägen. Die einzelnen Gartenräume dagegen haben sich im Laufe der Zeit den Gartenmoden entsprechend verändert und weiterentwickelt.
Heute findet der Besucher in Egeskov eine Vielzahl von Gärten, darunter verschiedene Irrgärten, einen Duftgarten, einen Fuchsiengarten, einen Küchengarten, einen Renaissancegarten, einen Rosen- und Staudengarten, einen weißen Garten, einen Wassergarten und einen englischen Garten.
Abgerundet wird ein Besuch durch eine Vielzahl von Sammlungen und Ausstellungen in den zahlreichen Gebäuden der Schlossanlage.
Das Wasserschloss Egeskov wurde 1554 im Süden der Insel Fünen erbaut. Den Schlosspark legte Niels Krag der Jüngere an, der von 1722 bis 1740 auf Egeskov lebte. Beeindruckend ist das bis heute erhaltene über 300 Jahre alte Heckensystem, das die einzelnen Gärtenräume und die verschiedenen Irrgärten umfasst.
Der alte Irrgarten aus geschnittenen Buchenhecken wurde ursprünglich 1730 angelegt und diente der Unterhaltung und dem Zeitvertreib der Herrschaft. Inzwischen ist er für Besucher nicht mehr zugänglich. 1990 kam ein neuer Irrgarten aus Weiden hinzu – entworfen von dem Künstler Piet Hein. Aus der Mitte ragt ein Turm empor, von dem aus der Besucher einen weiten Blick über die Hecken und den Park hat. Piet Hein, der seit 1938 regelmäßig den Schlosspark besucht, hat auch einen Irrgarten aus Eiben und die Sonnenuhr „Helix Helios“ in seiner Mitte entworfen. Am Rande des Park befindet sich noch ein weiterer Irrgarten, gestaltet nach den Plänen von Graf Claus Ahlefeldt-Laurvig-Bille.
Den Duftgarten, 2002 nach Entwürfen des Schlossgärtners Peter Bonde Poulsen angelegt, umgibt ein Flechtzaun aus Traubenkirschen. Er beherbergt neben Gewürz- und Heilkräutern auch eine Sammlung von Duftpelargonien. Um den Duft zu genießen, ist dem Besucher das Anfassen der Pflanzen erlaubt. Der Fuchsiengarten, umschlossen von hohen Hecken, wurde seinerzeit als Obstgarten angelegt. Heute beherbergt er eine der größten Fuchsiensammlungen Europas – über eintausend verschiedene Sorten. Einige Pflanzen sind zwischen 80 und 90 Jahren alt. Zum Überwintern werden die Pflanzen in Treibhäusern untergebracht. Im Frühjahr, zur Obstblüte, blühen hier 70 verschiedenen Tulpensorten.
Der Küchengarten entstammt einem Entwurf von C.T.H Sørensen aus dem Jahr 1972 nach den Wünschen der Gräfin Nonni Ahlefeldt. Die Küchengärten des 17. Jahrhunderts, wie sie zur Zeit Christian IV aussahen, waren hier Inspiration. Die Gartenhäuser entwarf der Architekt Mogens Lassen. Der Küchengarten mit Hochbeeten und Bogengängen zeigt eine große Auswahl sowohl traditioneller als auch neuer Gemüse- und Schnittblumensorten. Alle Pflanzen werden in der Schlossgärtnerei gezogen, der einzigen noch in Betrieb befindlichen Gutsgärtnerei Dänemarks. Auch sie steht dem Besucher offen.
Der Renaissancegarten, 1962 von dem französischen Gartenarchitekten Ferdinand Duprat angelegt, ist klassisch aufgebaut mit Mittelachse, Springbrunnen, farbigem Kies, „Topiaries” und der französischen Lilie aus formgeschnittenem Buchsbaum. Der Rosengarten wurde 2004 nach Plänen des Schlossgärtners Peter Bonde Poulsen entworfen. In den Beeten – von Buchsbaumhecken umgeben – blühen Kletterrosen, historische Rosen, großblütige Rosen, englische Rosen, kleinblütige Rosen, bodendeckende Rosen und die Egeskovrose. Der Staudengarten aus dem Jahr 1996 umfasst heute ca. 250 verschiedene Staudenarten, die von Frühjahr bis Herbst für eine farbenfrohe Blütenpracht sorgen. Im tiefer liegenden grauen Garten wachsen Pflanzen in allen Grauschattierungen.
Im romantischen Wassergarten gedeihen Azaleen, Rhododendron, Farne, Primeln und Hosta. Er wird vom Schlossgraben gespeist, von dem das Wasser über kleine Wasserfälle rieselt, den Wassergarten durchläuft und dann in den Bach Hågerup Å fließt. Der Englische Garten zeichnet sich durch weitläufige Rasenflächen und einen schönen alten Baumbestand aus. Besonders hervorzuheben sind die riesige, freistehende Platane, die Hängebuche und die schlitzblättrige Buche. Am Rand des Bachlaufs steht eine Gunnera (Mammutblatt).
Der weiße Garten wurde 1999 im Stil eines klassischen Renaissancegartens mit symmetrisch angeordneten Beeten und Kanten aus niedrigen Buchsbaumhecken angelegt. Inspiriert von Sissinghurst, präsentiert er sich als ein weißer und cremefarbener Hochsommergarten mit Stauden, die besonders durch ihren Duft betören. Die Pflanzenkomposition entwarf die Landschaftsarchitektin Jane Schul. Der Dichter und Künstler Piet Hein besucht Egeskov seit 1938 und schenkte dem Schlossherrn 1989 die 11 Meter hohe Sonnenuhr Helix Helios. Der Rosengarten an der Sonnenuhr wurde 1998 angelegt. Der Garten, mit englischen Duftrosen und unterschiedlichen Stauden unterpflanzt, gewährleistet eine Blüte vom Sommer bis in den späten Herbst. Der Tierpark als natürlicher Abschluss des Englischen Gartens erstreckt sich über ca. 2 ha.
Adresse:
Egeskov Slot
Egeskov Gade 18
DK-5772 Kvaerndrup
Insel Fünen
Dänemark
Email: info@egeskov.dk
Website: www.egeskov.dk
Eigentümer: Graf Michael Ahlefeldt-Laurvig-Bille
Öffnungszeiten:
Täglich geöffnet vom 26. April bis 20. Oktober
26. April bis 28. Juni 10-17 Uhr
29. Juni bis 11. August 10 bis 19 Uhr
12. August bis 31. August 10-18 Uhr
1. September bis 20 Oktober 10-17 Uhr
Keine Führungen!
Preise:
Erwachsene: Ab 190 DKK
Kinder: Ab 110 DKK
Freier Eintritt für Kinder unter 4 Jahren und Begleitpersonen von Rollstuhlfahrern.
Aktivitätsprogramm und Ausstellungen: Aktuelle Informationen finden Sie unter: www.egeskov.dk.
Touristische Informationen:
- Shop: Ja.
- Pflanzenverkauf: Das Sortiment entspricht der Pflanzenwahl der Saison. Es werden hauptsächlich Pflanzen aus eigenen Beständen angeboten.
- Museum: Oldtimermuseum, Kaufmannsmuseum, Motoradmuseum, Falkmuseum, Landwirtschaftsmuseum, historisches Kleidermuseum, Schlossräumlichkeiten.
- Restaurant/Cafe:ja, Picknick erlaubt, Handwagen können gemietet werden.
- WC: Ja.
- Parken: Kostenfreie Parkplätze.
- Gartenplan und weitere Informationen über den Park: Einen Plan zu den Gärten finden Sie an der Kasse und hier als Pdf.
- Bänke im Park: Ja.
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 4 bis 7 Stunden.
- Barrierefreier Zugang: Die Hauptwege sind für Menschen mit Mobilitätsbehinderung zugänglich. Egeskov ist Mitglied der Kennzeichnungsverordnung für Barrierefreiheit.
- Hunde: Hunde sind im Park und in den Museen an der Leine zu führen, aber im Schloss nicht erlaubt.
- Fahrräder: Radfahren ist im Park nicht gestattet.
- Zelten: Gebührenfreier Naturzeltplatz. Autos und Wohnwagen ist die Benutzung des Zeltplatzes nicht gestattet