Schloss Berleburg ist von einem weitläufigen Park umgeben, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt wurde.
Über einen seitlichen Zugang gelangt man vom Schlosshof durch ein schmiedeeisernes Tor in den ehemals barocken Kreuzgarten. Dieser Gartenbereich ist zur Parkstraße hin durch eine Kastanienallee und eine mit Sandsteinputti geschmückte Natursteinmauer begrenzt.
Von dem kleinen Pavillon im Kreuzgarten hat man einen schönen Ausblick auf den im Tal des Berlebachs gelegenen westlichen Park. Entlang der Schlossmauern einerseits und der mit Obstbäumen bestandenen Hängen andererseits zieht sich ein Weg, der immer wieder interessante Einblicke in den landschaftlich angelegten Park eröffnet. Das heutige Erscheinungsbild wird durch größere Rasenflächen, kleinere Teiche sowie üppige Staudenbeete bestimmt. Reizvolle Farbenspiele ergeben sich vor allem im Frühjahr zur Zeit der Rhododendronblüte und im Herbst, wenn das Laub der Japanischen Fächerahorne feuerrot leuchtet.
Ganz im Süden Westfalens, im Kreis Siegen-Wittgenstein, liegt die Stadt Bad Berleburg. Ein weitläufiger Park umrahmt die beeindruckende Schlossanlage, den Stammsitz der Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg.
Über einen seitlichen Zugang gelangt man vom Schlosshof durch ein schmiedeeisernes Tor in den ehemals barocken Kreuzgarten. Dieser Gartenbereich ist zur Parkstraße hin durch eine Kastanienallee und eine mit Sandsteinputti geschmückte Natursteinmauer begrenzt.
Am Ende der Allee befindet sich ein Zufahrtstor aus dem 18. Jahrhundert, dessen Natursteinpfeiler Aufsätze tragen, die als Sonnenuhren dienten. Durch dieses Tor führte damals der Hauptweg vom landschaftlichen Gut und der Gärtnerei durch den Kreuzgarten zum Eingang im „Roten Turm” im Nordflügel des Schlosses.
Ein Plan von 1772 zeigt den heute noch als Rasenmulde erkennbaren, ursprünglich mit Wasser gefüllten Schlossgraben. ln dieser ältesten bisher bekannten Darstellung des Berleburger Kreuzgartens sind vier rechteckig angelegte Beete, mit einem Rundbeet oder Brunnen in der Mitte, dargestellt. Möglicherweise war diese Gestaltung aufgrund der kreuzförmigen Wegeführung namensgebend für den Kreuzgarten.
Da in der historischen Karte keine Alleen dargestellt sind, kann man vermuten, dass die ersten Kastanien im Kreuzgarten, wie die Kastanien im Innenhof, erst um 1800 / 1850 gepflanzt wurden. Die heutigen Kastanien im Kreuzgarten sind die zweite Generation, sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt. Die Allee entlang der Parkmauer besteht aus weißblühenden Rosskastanien, die parallel zum Nordflügel des Schlosses verlaufende Allee besteht aus einer rotblühenden Sorte.
In der Karte von 1772 ist auch das heute noch vorhandene Lusthaus am westlichen Ende des Gartens dargestellt. Dieses barocke Gartenhaus wurde in den Sommermonaten für Feiern genutzt und wird vermutlich ein Winterquartier für Kübelpflanzen wie Orangen- und Zitronenbäumchen gewesen sein.
Wie lange die barocke Gestaltung des Kreuzgartens bestanden hat, ist nicht überliefert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es jedoch zu einer Umgestaltung. ln einem Katasterplan von 1907 sind nun Rasenflächen mit bogenförmigen Wegen, einer Fontäne in einem vermutlich metallenen Brunnen und einem großen, runden Teppichbeet dargestellt. Auf einem Foto, ebenfalls aus dem Jahr 1907, ist diese Szenerie deutlich zu erkennen. Das Teppichbeet, eine im ausgehenden 19. und frühen 20 Jahrhundert beliebte Beetform, ist plastisch gewölbt und von Wegen durchzogen, die an der dichten und bunten Bepflanzung vorbeiführen. Beim genauen Hinschauen lassen sich die ursprünglich ebenfalls weiß getünchten Figuren vor dem Lusthaus erkennen.
Vor dem Lusthaus liegt ein rechteckiges Wasserbecken, das von Rosenbeeten umgeben ist.
Von dem kleinen Pavillon im südwestlichen Bereich des Kreuzgartens aus hat man einen schönen Ausblick auf die Weite des im Tal des Berlebachs gelegenen westlichen Parks. Entlang der hoch aufragenden Schlossmauern einerseits und der steilen, mit Obstbäumen bestandenen Hängen andererseits zieht sich ein reizvoller Weg, der immer wieder interessante Einblicke in den landschaftlich angelegten Park eröffnet. Der direkte Weg vom Kreuzgarten zum im Tal gelegenen Parkteil führt über den Hangweg durch die prächtige Ahornallee unterhalb des Pavillons.
Der Park längs des Berlebaches wer ursprünglich ein in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegter und mit heimischen Wildtieren und Exoten besetzter „Thiergarten”.
In einer Fasanerie wurde Geflügel wie Goldfasane, Pfauen, Perlhühner, Enten und Gänse für die vornehme Küche gehalten. Ein vom Berlebach gespeister Teich in der Mitte des Gartens wurde zur Fischzucht genutzt. Der eigentliche Tiergarten, ein aus Wald und Wiesen bestehender Jagdgarten für die Aufzucht, Pflege und Jagd heimischer und fremdländischer Wildtiere, war durch einen Zaun abgetrennt. Auf einer Waldlichtung befand sich ein kleiner Obstgarten mit einem Lusthaus, das wegen seines pagodenartigen Daches als „chinesisch” bezeichnet wurde.
Weitere Gebäude wie ein Schießhaus und eine steinerne Grotte, deren Lage noch heute im Gelände auszumachen ist, sind in der Karte verzeichnet. Als einziges verbliebenes Gebäude geht das kleine Fachwerkhaus am Hauptweg in seiner Grundsubstanz wohl auf diese Zeit zurück.
lm späten 19. Jahrhundert wurde der Tiergarten in einen landschaftlichen Park umgewandelt, wobei das historische Wegenetz überwiegend erhalten blieb. Seither entstanden weitere Teiche, wurden Rasenflächen sowie Staudenbeete angelegt, die heute das Erscheinungsbild des Parks bestimmen. Reizvolle Farbenspiele ergeben sich vor allem im Frühjahr zur Zeit der Rhododendronblüte und im Herbst, wenn das Laub der Japanischen Fächerahorne feuerrot leuchtet.
Nach Westen steigt das Gelände zum bewaldeten Park hin stark an. Beim Spaziergang durch den Wald ergeben sich immer wieder eindrucksvolle Ausblicke über das Tal hinweg auf das gegenüberliegende Schloss. Ganz im Süden dieses Parkbereiches befindet sich eine Blickachse hinauf zur “Bergquelle“, deren Umfeld wohl im Zuge der landschaftlichen Gestaltung des Parks eingangs des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde.
Adresse:
Schlosspark Bad Berleburg
Goetheplatz 8
57319 Bad Berleburg
Eigentümer: Sayn-Wittgenstein-Berleburg
Öffnungszeiten: Park: Ganzjährig geöffnet
Preise:
Park: Eintritt Frei
Schloss: Erwachsene 5 Euro; Kinder 1 Euro; Gruppen ab 20 Personen 4 Euro
Kulturprogramm und Ausstellungen: Schlosskonzerte und Weihnachtsmarkt
Führungen: Schlossführungen
Touristische Informationen:
Shop: Nein
Cafe / Restaurant: Im Ort
WC: Nein
Parken: In der Nähe
Bänke im Park: Ja
Barrierefreier Zugang: Die Hauptwege sind für Menschen mit Mobilitätsbehinderung zugänglich.
Hunde: Hunde sind an der Leine zu führen.