Die Gärten des Château du Lude
Entdecken Sie auf halbem Weg zwischen Le Mans und Tours den Charme eines bewohnten Schlosses an der Loir. Im Chateau du Lude mit seinen schönen Terrassengärten, dem historischen Gemüsegarten, den eleganten Salons und den betriebsamen Küchen werden Sie das Schlossleben kennen lernen.
Das Chateau du Lude ist von mehreren Gärten umgeben, die von einer großen Renaissanceterrasse überragt werden. Ein Rosengarten mit chinesischen Rosen und ein Labyrinth aus Buchsbäumen bilden den Garten des „Sporns“, der von mittelalterlichen Mauern eingefasst ist. Zwischen dem Landschaftspark mit seinem Bukett und den hundert Jahre alter Bäume und dem Lauf des Loir erstrecken sich die französischen Gärten, die im Jahre 1880 von Edouard Andre gestaltet wurden. Er schuf auch den romantischen Quellengarten und den Gemüsegarten mit den Gewächshäusern und der Orangerie.
Die historischen Gärten des Château du Lude erstrecken sich über mehrere Ebenen zwischen dem Schloss und dem Lauf des Loir. Die ersten Gestaltungen der Gärten gehen auf das 17. Jahrhundert zurück. Die ehemalige Ringmauer der Festung diente als Fundament für eine große Terrasse, die die Loir überragt. An ihrem Fuß erstreckte sich ein Gemüsegarten, der aus traditionellen kleinen Gemüsebeeten bestand und stufenartig von Obstbäumen gesäumt war.
Im 18. Jahrhundert nahm der „Sporngarten“ dank der Beseitigung eines Teils der Festung Gestalt an. Die Hecken aus beschnittenen Eiben zeichnen heute die Form der ehemaligen Festung nach und bilden den Rahmen für ein Labyrinth aus Buchsbäumen sowie für einen Rosengarten. Dort findet man eine Sammlung chinesischer Rosen, Teerosen und Teehybriden, wie z.B. ‚Mutabilis‘, ‚Old Blush‘, ‚Louis XIV oder ‚Irène Watts‘.
Der Landschaftsarchitekt Edouard Andre gestaltete das Ensemble im Jahre 1882 getreu dem romantischen Geist jener Epoche. Indem er mit der Schmucklosigkeit und Symmetrie des 18. Jahrhunderts brach, verlieh er dem Garten neue Perspektiven und ein landschaftliches Aussehen, das der Garten auch heute noch hat.
Die große Terrasse und ihre lange Brüstung überragen die französischen Gärten, die von Buchsbaumskulpturen und Teichen akzentuiert werden. Der Kontrast zum prächtigen Landschaftspark, der sich, soweit das Auge reicht, an der anderen Seite des Flusses erstreckt, ist atemberaubend.
Ein Weg führt zum Quellengarten, einem sehr intimen Gartenraum rund um eine Rocaille, einen chinesischen Gartenpavillon und eine Grotte. Die Sträucher und mehrjährigen Pflanzen, die diesen Garten seit seiner Restauration in den 90er Jahren verschönern, machen daraus einen Frühlingsgarten, in dem Nieswurz, Wolfsmilchgewächse, chinesische Pfingstrosen und Geranien nacheinander ihre Blütenpracht entfalten.
Der von Edouard André von den Ufern des Loir zum hinterem Bereich der Nebengebäude verlegte Gemüsegarten ist auf drei Ebenen angelegt. Seine ursprüngliche Gestalt wurde bis heute beibehalten, und er wird nach wie vor von der Familie des Schlossherren privat genutzt.
Auf der ersten Terrasse findet der Besucher die Gewächshäuser und die Beete für die Sämlinge und die jungen Pflanzen. Von hier aus hat man eine Aussicht auf den mit Blumen und Gemüsesorten bepflanzten Garten mit Buchsbaumkarrees. Die Sammlungen von Kürbissen, Tomaten, duftenden Pflanzen und traditionellen Gemüsesorten liegen dort dicht beieinander. Historische Birnbaum- und Apfelbaumsorten wurden entlang der Alleen band-, palmetten- und spindelförmig neu angepflanzt. Obwohl der Gemüsegarten ein privater Teil des Gartens ist, ist er dennoch an den „Wochenenden der Gärtner“ und während der Sommerveranstaltungen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Château du Lude, das zu den berühmten Schlössern der Loire zählt, liegt eingebettet im freundlichen Tal der Loir am Schnittpunkt der drei Regionen Maine, Touraine und Anjou. So wie es sich heute mit seinen vier großen Fassaden, jede in einem anderen Stil, präsentiert, ist das Château du Lude ein seltenes Beispiel für die Entwicklung der französischen Architektur.
Eine Schlossrundgang ermöglicht die Entdeckung der Suiten mit ihrem Originalmobiliar, des Speisesaals aus der Renaissance mit Wandteppichen aus Flandern, der Küchen, die seit dem 15. Jahrhundert ihren Dienst verrichten und des außergewöhnlichen „Cabinet de Peinture“ mit Werken aus der Schule des Raphael.
Das Château du Lude mit seinen Gärten, das sich der Schätze seiner Vergangenheit und seinem Traditionen bewusst ist, spielt auch heute noch eine aktive Rolle. Davon zeugen diverse kulturelle Veranstaltungen für die Öffentlichkeit, insbesondere das „Wochenende der Gärtner“ und das große Frühlingsblumenfest.
Das Thema des Jahres 2005 ist „Die Küche der Blüten“. Wie in der hervorragenden Küche des 15. Jahrhunderts, der es an nichts mangelte, werden nach allen Regeln der Kunst altertümliche Schlemmerkonfitüren zubereitet – aus Blüten, Früchten und Gemüsesorten, die auf den Plantagen und in den Gemüsegärten geerntet werden.
Château du Lude
BP 35
72800 Le Lude
tel:(33) 02 43 94 60 09
E-Mail: chateaudulude@wanadoo.fr
http://www.lelude.com
Eigentümer und Verantwortliche:
Monsieur et Madame de Nicolay
Öffnungszeiten:
- 26 März – 30 September
- 10.00 – 12.30 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr, außer mittwochs im April und Mai, vom 1. – 15. Juni und im September
- Führungen von 14.00 – 18.00 Uhr
- Ganzjährig für Gruppen auf Anfrage
Preise:
Erwachsene 4,60€ (Gärten) 6,00€ (Gärten und Schloss), Kinder (7 – 15 Jahre) 2,30€ bzw. 3,40€, Gruppen (ab 15 Personen): Erwachsene 4,00€ bzw. 5,50€ , Kinder 2,00€ bzw. 2.80€
Zur Veranstaltung „Wochenende der Gärtner“ 8€ (Eintritt frei bis 18 Jahre)
Touristische Informationen:
- Cafe/Restaurant: nein
- Shop: ja. Verkauf von Büchern, Porzellan, hausgemachter Marmelade etc.
- Toiletten: ja
- Bänke im Park: ja
- Durchschnittliche Besuchsdauer: 45 Minuten (nur für die Gärten)
- Barrierefreier Zugang: ja. Zugang für Sehbehinderte nur in Begleitung
- Programme für Kinder: Spezielle Angebote zum „Wochenende der Gärtner“, Themenführungen für Schulen
Übersichtskarte und weitere Informationen über den Park:
Gartenführer mit Plan, Informationstafeln für die einzelnen Gärten
Kulturprogramm und Ausstellungen:
Zahlreiche Veranstaltungen (Konzerte, Ausstellungen) zum Teil mit besonderen gastronomischen Angeboten. Seit 1994 am ersten Wochenende im Juni „Week-end des Jardiniers“ (Wochenende der Gärtner) mit thematischen Angeboten für kleine und grosse Gartenliebhaber.