Die Klostergärten Steyl und der Botanische Garten Jochumhof sind ein bedeutendes gartenhistorisches Monument. Die Gärten bilden zusammen mit den drei Klöstern ein einzigartiges Ensemble, dessen besonderer Charakter dazu geführt hat, dass das Klosterdorf Steyl im Jahr 2008 den Status eines staatlichen geschützten Denkmals erhielt.
Im kleinen und großen Park sowie im Garten St. Gregor findet der Besucher klösterliche Stille und Meditation. Im kleinen Park blühen im Juni die Rhododendren und im Garten von St. Gregor überziehen Glyzinien die Pergola mit blauer Blütenpracht. Stauden und Gemüsebeete werden von Obstbäumen flankiert. Der Herz-Jesu-Hügel und der Klosterfriedhof mit Kreuzweg dominieren den großen Park. Geschwungene Wege durch das hügelige und bewaldete Gelände führen zu Aussichtspunkten und stillen Orten der Kontemplation.
Der kleine botanische Garten Jochumhof mit seiner üppigen Blütenpracht rund um den historischen Jochumhof bietet weite Ausblicke von der Terrasse über die Maas. Im Gewächshaus wachsen Kakteen und Sukkulenten aus aller Welt.
Die Klostergärten von Steyl und der Botanische Garten Jochumhof sind ein bedeutendes gartenhistorisches Monument. Die Gärten bilden zusammen mit den drei Gründungsklöstern der Steyler Ordensfamilie ein einzigartiges Ensemble, dessen besonderer Charakter dazu geführt hat, dass das Klosterdorf Steyl im Jahr 2008 den Status eines staatlich geschützten Denkmals erhielt.
Im kleinen und großen Park sowie im Garten St. Gregor findet der Besucher klösterliche Stille und Meditation. Im kleinen Park blühen im Juni die Rhododendren und im Garten von St. Gregor überziehen Glyzinien die Pergola mit blauer Blütenpracht. Stauden und Gemüsebeete werden von Obstbäumen flankiert. Der Herz-Jesu-Hügel und der Klosterfriedhof mit Kreuzweg dominieren den großen Park. Geschwungene Wege durch das hügelige und bewaldete Gelände führen zu Aussichtspunkten und stillen Orten der Kontemplation.
Die Gärten des Klosterdorfes bestehen aus mehreren Teilen, die nach und nach im Zuge der Entwicklung des Missionswerkes des deutschen Priesters Arnold Janssen (1837-1909) entstanden sind. Sie stellen ein selten gewordenes Beispiel für die römisch-katholische Park- und Gartenkultur des späten neunzehnten Jahrhunderts dar. Viele ähnliche Parkanlagen, die früher von Ordensangehörigen und von Pilgern aus der weiten Umgebung besucht wurden, bestehen heute nicht mehr. Die Klostergärten in Steyl hingegen sind noch komplett erhalten geblieben.
Der Besucher betritt die Klostergärten durch das Tor gegenüber dem Missionshaus St. Michael. Im Garten St. Gregor dominieren die üppig wachsenden Glyzinien die Gemüse- und Staudenbeete. Flankiert werden sie durch Obstbäume, die zur Blüte im Frühling zu duftigen Spalieren werden. Die kleine, aparte Auferstehungskapelle im hinteren, linken Teil des Gartens lädt zum stillen Verweilen ein.
Gleich nebenan schließt sich der kleine Park an. Hier blühen im Juni die Rhododendren. Sie überwachsen die Eingänge der Ölbergsgrotte, der Mariengrotte unterhalb der Kreuzigungsgruppe und der Sieben-Schmerzen-Mariens-Grotte, welche zwischen 1890 und 1900 erbaut wurden. Pater Rademan, der vor seinem Eintritt in den Orden das Gärtnerhandwerk erlernt hatte, errichtete sie aus der Schlacke naher Ziegelfabriken. Er ist der eigentliche Architekt und Realisator der Steyler Klostergärten. In der Mariengrotte befinden sich Tafeln, auf denen verschiedene Passagen aus dem lateinischen Marienhymnus „Ave Maria Stella” zu lesen sind.
Entlang des verwitterten, alten Gewächshauses gelangt der Besucher über die Parkstraat in den großen Park. In dem hügeligen und weitläufigen Gelände befindet sich gleich zu Anfang der Herz-Jesu-Hügel. Er ist ein selten gewordenes Gartenelement im „gardenesken” Stil und liegt an einer Hügelflanke, auf der mit Formgehölzen und blühenden Pflanzen wie bei einem Mosaik religiöse Symbole dargestellt sind. Hier ist die deutsche Herkunft der Missionare gut zu erkennen, denn in der deutschen Gartenarchitektur waren solche „Teppichbeete” aus kunstvoll geschnittenen Gehölzen und kontrastierenden niedrig blühenden Pflanzen sehr beliebt. Ein großes Kreuz auf einem Sockel dominiert das Pflanzenbild. Darüber schwebt das „Auge der Vorsehung“ – ein Dreieck aus blühenden Stauden. Oben auf dem Hügel steht zwischen zwei Kiefern eine Herz-Jesu-Statue, eine Nachbildung der Herz-Jesu-Statue auf dem Montmartre in Paris.
Der von einer Mauer umgebene und auf unterschiedlichen Ebenen liegende Friedhof mit seinen Zypressen und immergrünen Gehölzen strahlt den Charakter eines italienischen Friedhofs aus. Er entstand in den Jahren 1887-95. Auf seinem höchsten Punkt steht die Friedhofskapelle mit einem großen Mosaik des Auferstandenen. Der Kreuzweg mit den von Carl Weber aus Trier gestalteten Stationen stellt Szenen aus dem Leidensweg Jesu Christi zum Berg Golgota dar. – Unterhalb des Friedhofs befindet sich die Lourdesgrotte aus dem Jahr 1922 mit Bildern der Jungfrau Maria und Bernadette Soubirous.
Bei einem Spaziergang über die geschwungenen Wege erkundet der Besucher wie ein Pilger in früheren Zeiten die einzelnen Partien der Gärten und die kleinen Täler, die verschiedenen Heiligen gewidmet sind und zum Teil noch die ursprünglichen Skulpturen enthalten.
Am südlichen Rand des Klosterdorfes liegt der Jochumhof. Dieser Botanische Garten, der teils ein Naturlehrgarten und teils ein botanischer Kollektionsgarten ist, besteht seit 1933. In diesem Jahr ergriff der Biologielehrer Pater Peter Jochum (1890-1979) die Initiative und legte diesen Garten gemeinsam mit seinen Schülern an. Seit der Trennung von Garten und Klosterschule im Jahr 1971 wird die Anlage von einer Stiftung verwaltet.
Der Steingarten zeigt heute noch die historischen Wegestrukturen. Die botanische Sammlung von Bäumen und Sträuchern stammt noch aus dieser Zeit.
Im und am Gewächshaus mit seinen tropischen und subtropischen Pflanzen werden Stauden, Kakteen und Sukkulenten zum Kauf angeboten.
Ein kleiner Bach, unterschiedlich große Teiche und Tümpel, plätschernde Wasserspiele und viele verschiedene Sitzmöglichkeiten an sonnigen und schattigen Plätzen bieten ein Gartenerlebnis für alle Sinne und zu jeder Jahreszeit.
Direkt oberhalb der Maas gelegen, kann der Besucher die nordlimburgische Landschaft auf kleinstem Raum erleben: Sumpf, Flugsand, Orchideengrasland, Maasmeander, Moor- und Ackerland.
Die historische Remise Jochumhof, heute ein Cafe, ist von blühenden Kräuter-, Duft- und Staudengärten umgeben. Zur Gartenseite lässt sich die Blütenpracht bei Kaffee und Kuchen unter einem ausladenden Ginkgobaum genießen. Von der Sonnenterrasse mit ihren Maulbeerbäumen fällt der Blick auf die Maas mit dem Fähranleger und der Schleuse in 2 km Entfernung – ein lohnenswerter Spaziergang entlang der Maas.
Sowohl der botanische Garten als auch der gastronomische Betrieb in der Remise werden von einem Team ehrenamtlicher Mitarbeiter unterhalten und geleitet. Das ambitionierte Projekt ist auf Einnahmen aus den Eintrittsgeldern und der Gastronomie sowie auf Spenden angewiesen.
Literatur:
An der Klosterpforte liegt ein kleiner Gartenführer bereit: Steyler Pilgerweg – Spirituelle Spurensuche.
Mehr zur Geschichte der Klostergärten Steyl finden Sie im Buch von Norbert Nordmann, das es im Buchhandel und im Besucherzentrum des Klostermuseums zu kaufen gibt:
Nordmann, Norbert (2010): Wo sich Theologie und Gartenkunst durchdringen. Die Steyler Klostergärten des hl. Arnold Janssen. Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg.
Adresse:
Steyler Missionare
Missiehuis Sint Michaël
Sint Michaëlstraat 7
NL 5935 BL Steyl-Tegelen
Tel: 0031-77-3261326 (Führung)
Email: csm@steyl.eu
Web: www.steyl.eu
Eigentümer: Missiehuis Sint Michael, Gründungshaus der Steyler Missionare
Öffnungszeiten:
Die Gärten sind von 9.00 bis 17.00 Uhr frei zugänglich.
Die Grotten sind nur mit einem Schlüssel zugänglich, der an der Pforte des Missionshauses erhältlich ist.
Bitte beachten Sie bei Ihrem Besuch, dass die Klostergärten ein Ort der Stille, der Meditation und der Einkehr sind!
Preise: Eintritt frei
Zugang zu den Klostergärten: Sint Michaëlstraat, Tor gegenüber vom Missionshaus St. Michaël und Parkstraat.
Touristische Informationen:
Informationszentrum im Missionsmuseum Steyl:
Sint Michaëlstraat 7
NL 5935 BL Steyl-Tegelen
Tel: 0031-77-326 14 99
E- Mail: missiemuseum@steyl.eu
Öffnungszeiten Missionsmuseum:
21. März bis 31. Oktober, Dienstag bis Samstag 11 – 17 Uhr, Sonn- und Feiertage 13-17 Uhr, 1. November bis 20. März, Dienstag bis Sonntag und Feiertage 13 – 17 Uhr.
- Gästehaus: „Centrum St. Michaël“. Unterkünfte für Gäste des Missionshauses, Kurse und Seminare, Wallfahrten, private Klosteraufenthalte und Exerzitien.
- Restaurant/Cafe: `t Vaerhóes (Dorfplatz) und Cafe & Teehaus Jochumhof
- WC: Im Missionsmuseum, gebührenpflichtig
- Parken: Sint Michaëlstraat oder im Ort
- Hunde: Wegen der geschützten Tier- und Vogelwelt wird gebeten, keine Hunde mit in die Klostergärten zu nehmen.
- Fahrräder: Abstellmöglichkeit an der Pforte des Missionshauses.
- Übersichtskarte und weitere Informationen über den Park: Liegen im Informationszentrum des Missionsmuseums und an der Pforte des Missionshauses aus bzw. können dort gekauft werden.
- Lageplan (im PDF-Format zum Herunterladen)
- Beschilderung im Park und an den Pflanzen: teilweise
- Bänke im Park: einige
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 90 Minuten
- <Barrierefreier Zugang: Die Hauptwege sind für Menschen mit Gehbehinderungen zugänglich.
- Am Restaurant `t Vaerhóes Abfahrt der Personen- und Autofähre über die Maas.
Botanischer Garten Jochumhof
Maashoek 2b
5935 BJ Steyl
Tel: 077-3210012
Email: info@jochumhof.nl
Web: www.jochumhof.nl
Der Botanische Garten und das Cafe & Teehaus werden von einer gemeinnützigen Initiative betrieben und unterhalten.
Eigentümer: Gemeinnützige Stiftung
Öffnungszeiten:
Mai bis September, dienstags bis sonntags 11 – 17 Uhr.
April und Oktober nur am Wochenende
Preise:
3,50 Euro pro Person. Im Preis ist ein Gratisgetränk enthalten. Das Geld fließt in die Unterhaltung des Gartens.
Führungen auf Anfrage.
Kulturprogramm und Ausstellungen:
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.jochumhof.nl
Touristische Informationen:
- Shop: Verkauf von Stauden, Kakteen und Succulenten am Gewächshaus
- Restaurant/Cafe: Cafe & Teehaus Jochumhof mit Garten- und sonniger Maasterrasse
- WC: Im Cafe
- Parken: Im Ort
- Lageplan (im PDF-Format zum Herunterladen)
- Beschilderung im Park und an den Pflanzen: ja
- Bänke im Park: ja
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 60 Minuten
- Barrierefreier Zugang: Die Hauptwege sind für Menschen mit Gehbehinderungen zugänglich.