Der 13 ha große Park wurde im 19. Jahrhundert vom Bildhauer François-Frédéric Lemot an den Ufern der Sèvre Nantaise angelegt. Der pittoreske Park in der Nähe des schönen Ortes Clisson erinnert mit seinen Kiefern und Pinien, Gebäuden und Statuen an italienische Landschaften.
Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts entworfen, steht Garenne Lemot in der Tradition der großen malerischen Landschaftsgärten Frankreichs des 18. Jahrhunderts, die von England, China oder Italien Gestaltungselemente übernommen haben, sowohl was die Flora als auch die Architektur betrifft.
Der 13 ha große Park, der unter Denkmalschutz steht, wurde von dem Bildhauer und Architekten François-Frédéric Lemot angelegt. Dieser Künstler, der sein Herz an Italien verloren hatte und von den malerischen Ufern der Sèvre Nantaise verzaubert war, hat vor den Toren von Clisson eine ideale Landschaft kreiert, in der sich die Architektur mit der Natur vereinigt. Tempel, Säulen, Statuen, Terrassen und Pinien betonen die steilen Hänge des Parks. Die Dauerausstellung „Ein italienischer Traum“ im Hause des Gärtners und in der Villa Lemot, präsentiert die Geschichte des Parks und seiner Entwicklung im Laufe der Jahre.
Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts entworfen, steht Garenne Lemot in der Tradition der großen malerischen Landschaftsgärten Frankreichs des 18. Jahrhunderts, die von England, China oder Italien Gestaltungselemente übernommen haben, sowohl was die Flora als auch die Architektur betrifft.
Zahlreiche theoretische Werke, die ab den 1760er Jahren erschienen, erfassen systematisch alle Aspekte der Kunst, Gärten so zu kreieren, dass sie dem flanierenden Besucher unerwartete und abwechslungsreiche Landschaftsgemälde bieten, die an das antike Arkadien, das verlorene Paradies, das auch Jean-Jacques Rousseau so liebte, erinnern sollen.
Im Jahre 1800 widmete der Maler Valenciennes das letzte Kapitel seiner Abhandlung „Perspektivische Elemente in der Praxis der Künstler“ den Gärten. Seine Ratschläge wurden in Garenne Lemot unmittelbar umgesetzt:
«Die Statuen inmitten von Bäumen oder am Ufer machen sich sehr gut, wenn sie kunstvoll platziert werden. Das gleiche gilt für die Grabmale, die Obelisken, für einzelne Säulen, die eine kleine Figur oder eine Büste tragen. […] Eins der genialsten Mittel, beim denkenden Menschen, der in einem Garten spazieren geht, angenehme Gefühle zu erzeugen und ihn zu Gedanken zu inspirieren, ist, ihm Inschriften zu präsentieren, die den Orten, die er bereist, und den Gegenständen, die er betrachtet, entsprechen. […] Alle Orte, die von einem Ereignis oder einer interessanten Anekdote, die einem bedeutenden Mann passiert ist, geprägt sind, haben eine Auswirkung auf unsere Sensibilität und rufen Gefühle in uns hervor, die wir an Orten, die an gar nichts erinnern, niemals empfinden würden. […] Man befragt die Geschichte, und die Geschichte antwortet…»
Der Wald der Garenne, das ehemalige Jagdrevier der Adelsherren von Clisson, gegenüber dem mittelalterlichen Schloss gelegen, gehörte seit der Revolution von 1789 dem Staat. Das stark zerklüftete Gelände war von Gestrüpp bedeckt, auf dem ca. vierhundert Eichen standen.
François-Frédéric Lemot kaufte dieses Grundstück 1805 und beschloss, es in einen Ort zu verwandeln, der sich der Kunst verschrieben hat. Die Gestaltung der Landschaft nahm mehrere Jahre in Anspruch. Gebaut und gepflanzt wurde fast 20 Jahre, zwischen 1805 und 1827, dem Todesjahr des Bildhauers. Die Villa und ihre Terrassen am Rande eines Hochplateaus, von dem aus man über die Sèvre schaut, beeinflussten sämtliche Gestaltungen. Sie bilden das Zentrum, an dem drei Prachtstraßen zusammenlaufen, die im Jahre 1807 angelegt wurden. Das Haus des Gärtners wurde westlich des Gemüsegartens gebaut.
Der stadteinwärts gelegene Parkeingang, in dessen Nähe sich auch das Haus des Pförtners befindet, wurde von Lemot für «den wichtigsten und interessantesten» gehalten – und ist es auch heute noch, wenn sich vom Ort und über die Brücke dem Garten nähert. Er ist Ausgangspunkt eines Spazierwegs entlang der Sèvre, der von Architekturstaffagen akzentuiert wird. Weitere auf den von Lemot erworbenen Grundstücken errichtete Staffagen (Obelisk, Säule von Heinrich dem IV, Tempel der Freundschaft) am linken Flussufer, vervollständigen diese italienisch anmutende Landschaftskreation. Später, von den Terrassen der Villa aus, öffnet sich für den Besucher ein Panorama, das Lemot anhand bestehender Elemente wie dem Schloss von Clisson oder der Kapelle der Templer selbst mit gestaltet hat.
Zweihundertachtzig Bäume wurden ab 1806 gepflanzt sowie tausend Pappeln im Jahre 1807 entlang der Ufer und auf den kleinen Inseln der Sèvre. Ein Jahr lang dauerte es, bis das Gestrüpp und die Brombeersträucher gerodet waren. Lemot besorgte sich Frettchen, um die Kaninchen auszurotten, die die jungen Triebe fraßen und ließ die kleineren Wege von Flieder und Haselnusssträuchern säumen.
Der Gemüsegarten wurde 1807/1808 angelegt. In seinem Zentrum befindet sich ein kreisrundes Wasserbecken. Zunächst entstand hier eine Baumschule für Kiefern, Föhren, Fichten, Akazien, Bergahorn, Pappeln, Platanen, Trauerweiden und Obstbäume. Es wurden Walnussbäume, Rosskastanien, Edelkastanien sowie Lärchen, Libanesische Zedern und Ahorn angepflanzt.
Entlang der Prachtstraßen, die zur Villa führen, wechseln die immergrünen Nadelhölzer und die Linden, Kastanien und Ulmen, umgeben von Ginster, einander ab. Flieder-, Akazien- und Weißbuchenhecken ergänzen die Alleen.
Am Abhang zur Sèvre, unterhalb der Terrassen der Villa, liegt die Grotte „La grotte d’Heloise“ inmitten großer Granitfindlingen, welche die Eiszeit an den Ufern des Flusses abgelagert hat. Lemot integrierte diese Felsengruppe in seinen landschaftsarchitektonischen Entwurf und ließ die Grotte unter Belassung ihrer natürlichen Lage künstlerisch umgestalten.
1990 erwarb die Region des Departements Loire-Atlantique La Garenne Lemont mit der Absicht, die Liegenschaft zu restaurieren und zu kulturellen Zwecken zu nutzen. Heute beherbergt das Schloss das Zentrum des architektonischen Erbes und seiner italienischen Einflüsse.
Adresse:
Park Garenne Lemot
RN 149
44190 Gétigné Clisson
Website: http://www.loire-atlantique.fr/
Eigentümer:
Departement Loire-Atlantique
Öffnungszeiten:
April bis September täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr
Oktober bis März täglich von 9.30 bis 18.30 Uhr
Preise:
Freier Eintritt
Kulturprogramm:
Aktuelle Informationen zum Kulturprogramm finden Sie auf der Website http://www.loire-atlantique.fr/
Touristische Informationen:
- Café / Restaurant: Im Ort Gétigné Clisson
- WC: Im Besucherzentrum
- Parken: Parkplätze stehen zur Verfügung
- Bänke im Park: wenige
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 1 bis 3 Stunden
- Barrierefreier Zugang: Nur die Hauptwege sind für Menschen mit Gehbehinderungen zugänglich.
Orientierungsplan / Informationen zum Park:
- Übersichtskarte und weitere Informationen über den Park: Im Besucherzentrum
- Beschilderung im Park und an den Pflanzen: nein