Der Park von La Roche Jagu ist ein herausragendes Werk zeitgenössischer Landschaftsgestaltung, das durch mittelalterliche Elemente inspiriert ist. In ihm verbindet sich üppige „Tregor“-Vegetation mit kreativer Landschaftsarchitektur. Besucher betreten eine Fantasiewelt aus Geschichten und Legenden.
Das mittelalterliche Château de la Roche Jagu mit seinem Garten, der sanft zum Tal hin abfällt, thront auf einem Felsen oberhalb des Trieux. Die Harmonie der gärtnerischen und baulichen Besonderheiten machen La Roche Jagu zu einem bezaubernden Ort voller Inspiration, der sich ausgezeichnet für geführte Touren, Kulturevents und naturorientierte Aktivitäten eignet.
Das Château bildet den letzten Überrest einer Reihe von Befestigungsanlagen zwischen Bréhat und Pontrieux, die ab dem 11. Jahrhundert errichtet wurden, als sich der Handel auf dem Fluss entwickelte und landwirtschaftliche Rodungsmaßnahmen einsetzten. Die spezielle Architektur des Herrenhauses, das im 15. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde, diente sowohl der Verteidigung als auch zu Wohnzwecken.
Die jüngere Parkanlage wurde geschaffen, nachdem das ursprüngliche Waldgebiet 1987 durch einen Orkan zerstört worden war. Heute bieten Gartenbereiche aus Vergangenheit und Gegenwart ein Erlebnis für alle Sinne. Wasser ist hier allgegenwärtig. Gärten mit essbaren Pflanzen, Heilpflanzen und vielerlei exotischen Arten bilden neben weiteren Gartenräumen Attraktionen ersten Ranges.
La Roche Jagu steht seit 1930 auf der Liste denkmalgeschützter Gebäude und befindet sich seit 1958 im Besitz des Conseil Général des Côtes d’Armor.
Das Schloss La Roche Jagu bildet mit seinen Festungsmauern hoch über den Ufern des Trieux die letzte erhaltene Anlage einer Befestigungskette zwischen Pontrieux und Bréhat. Der Trieux führt bei La Roche Jagu schon Salzwasser und hat sich mit dem Leff zu einem großen Strom vereint, der ins Meer mündet. Nicole Chouteau, eine bekannte Historikerin aus der Region Trégor, sagt über diesen Fluss: „… der aus der Region Avaugour herunterkommt und dessen sagenumwobene Mündung zwischen Trégor and Goëlo gleichzeitig eine Verbindung zwischen den beiden Orten herstellt. Von dieser Bedeutung stammt auch sein Name „treu“ oder „trez“, der „Passage“ bedeutet.“
Das Chateau ist heute unbewohnt, es wird ausschließlich für künstlerische Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt, die das herrliche Natur- und Kulturerbe der Côtes D’Armor zum Thema haben. Von 1958 bis 1968 unternahm der Conseil Général des Côtes du Nord ausgiebige Restaurierungsarbeiten mit Jean Sonnier als leitendem Denkmalpfleger.
Nachdem der schreckliche Orkan von 1987 einen Großteil der Waldgebiete zerstört hatte, entschied das Département einen großen Park anzulegen. Auf diese Weise entstand der 40 Hektar große Park von La Roche Jagu. Der Landschaftsarchitekt Bertrand Paulet schuf eine moderne Landschaft mit mittelalterlichen Einflüssen.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Conseil Général des Côtes d’Armor, der Region Bretagne und des Staates finanziert. Das Projekt, das über mehrere Realisierungsstufen über zehn Jahre angelegt ist, begann 1993. Der Park wurde 1998 eröffnet.
Wasser ist im Park allgegenwärtig: Es plätschert die Hänge hinunter, sprudelt aus einer Wand, speist Wasserbecken und schlängelt sich hinunter zum Fluss. In der Nähe des Parkeingangs, gedeihen Gemüse und Heilpflanzen in kleinen ummauerten Gärten, die mit Weiden- und Kastanienzäunen eingegrenzt sind. Im „Erntegarten“ werden alte Sorten wie Buchweizen, Flachs und Hanf angebaut. Sie wachsen Seite an Seite mit Kornblumen, Kamille und Mohn. Im Palmenwald findet der Besucher verschiedene exotische Pflanzen. Hier sind Palmen, Agaven, Kampferbäume und viele andere Gartenelemente mit der Natur zu einem wunderschönen, weitläufigen Garten verbunden. Die Pflanzen im „Garten der Reisen“, der im Schutz eines ehemaligen Steinbruchs liegt, sind Erinnerungsstücke der Kreuzritter, die aus dem Heiligen Land wiederkehrten und der bretonischen Seefahrer, die immer schon eifrige Reisende gewesen sind.
Der Park von La Roche Jagu hinterlässt beim Spaziergänger den Eindruck in einer Fantasiewelt der alten bretonischen Legenden und derer von König Arthur zu sein. Spaziere entlang der Wasserläufe, schlängle dich durch den Orientalischen Park und suche den Silberfels. Durchquere den Heilgarten, gehe durch den Kamelienwald mit fast 200 Arten entlang an Pergolen, die von Geißblatt, Wein oder Wisteria (Glyzine) bedeckt sind, hinunter zum Weg der Quellen.
Einen Kontrast bilden die ephemeren Gärten (Wassergärten), die alle zwei Jahre im Rahmen eines studentischen Gartenbauwettbewerbs erneuert werden.
2005 erhielt der Park den begehrten Titel “Herausragender Garten”, vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation und wurde im Mai 2005 von “Gardens Illustrated” vorgestellt
Adresse:
Domaine Départemental de la Roche Jagu
22260 Ploëzal
Frankreich
Tel: 00.33.2.96.95.62.35
Fax: 00.33.2.96.95.19.68
E-Mail: chateudelarochejagu@cg22.fr
Website: www.larochejagu.fr
Eigentümer:
Conseil Général des Côtes d’Armor
Öffnungszeiten:
Park: Ganzjährig und ganztägig
Schloss: Mai – November, täglich von 10.00 – 12.00 und von 13.00 – 18.00
Führungen für Gruppen nach Vereinbarung
Preise:
Der Park ist kostenlos zugänglich
Schloss: Erwachsene: 4 Euro; Ermäßigung: 3 Euro, Kinder bis 6 Jahre: frei.
Gruppen (ab 15 Pers.): 3 Euro
Kulturprogramm, Ausstellungen:
Besondere Events, Workshops etc. im Park im Frühjahr und Sommer
Wechselausstellungen, speziell zu regionalen Themen (z.B. Leuchttürme, Leinen)
Aktuelle Informationen auf der Website: www.larochejagu.fr
Touristische Informationen:
- Shop: Ja
- Restaurant: Ja
- WC: Ja
- Parken: Kostenfreie Parkplätze
- Bänke im Park: Ja
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 90 Minuten (ohne Ausstellungen)
- Barrierefreier Zugang: Für aktuelle Informationen bitte zur Verwaltung Kontakt aufnehmen
Programm für Kinder:
Für aktuelle Informationen bitte Kontakt zur Verwaltung aufnehmen
Übersichtskarte und weitere Informationen im Park:
- Zahlreiche Informationsblätter (auch mit Gartenplan) kostenfrei erhältlich
- Weitere Informationen im Shop zu kaufen
- Beschilderung im Park und an den Pflanzen: ja
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